Florian Wellbrock ist Weltmeister im 10-Kilometer-Freiwasserschwimmen. Der Magdeburger setzte sich bei der WM in Südkorea im Zielsprint hauchdünn gegen den Franzosen Marc-Antoine Olivier durch. In 1:47:55,9 Stunden krönte sich der 21-Jährige mit 0,2 Sekunden Vorsprung zum ersten deutschen Schwimm-Weltmeister seit Marco Koch 2015. Den letzten Einzeltitel im Freiwasser hatte 2013 Thomas Lurz in Barcelona über 25 Kilometer gewonnen. WM-Bronze holte im Küstenort Yaosu Wellbrocks Teamkollege Rob Muffels. Der 24-Jährige ist damit ebenfalls für die Olympischen Spiele in Tokio qualifiziert.
WM 2019, 10 Kilometer | Männer
PLATZ | NAME | ZEIT |
---|---|---|
1 | Florian Wellbrock (Magdeburg) | 1:47:55,9 |
2 | Marc-Antoine Olivier (Frankreich) | +0,2 |
3 | Rob Muffels (Madeburg) | +1,5 |
4 | Kristof Rasovszky (Ungarn) | +3,6 |
5 | Jordan Wilimovsky (USA) | +5,1 |
6 | Gregorio Paltrinieri (Italien) | +5,1 |
7 | Ferry Weertman (Niederlande) | +6,0 |
8 | Alberto Martinez (Spanien) | +6,3 |
9 | Mario Sanzullo (Italien) | +8,8 |
10 | David Aubry (Frankreich) | +9,2 |
Harte Attacke kurz vor dem Ziel
Es war ein perfektes Rennen für die beiden Athleten des Magdeburger Trainers Bernd Berkhahn. Wellbrock kontrollierte das Tempo des mit zahlreichen Freiwasserstars bespikten Felds über die gesamte Renndauer von der Spitze, sein Freund Muffels hielt sich ebenfalls weit vorn auf und hatte die Top Ten fast immer im Blick. Auf den letzten Metern musste sich Wellbrock noch einer heftigen Attacke von Olivier erwehren, der über den Deutschen hinweg von der linken auf die rechte Seite wechselte und Wellbrock dabei untertauchte. Doch der zeigte trotz seines jungen Alters seine Abgebrühtheit in der heißen Rennphase und hielt seinen Kurs Richtung Anschlagmatte. Auch Muffels ließ bekannte Namen wie die letzten beiden Freiwasser-Olympiasieger, Ferry Weertmann und Ousama Mellouli, 2015er Weltmeister Jordan Wilimosky oder Becken-Olympiasieger Gregorio Paltrinieri hinter sich.
Vier Olympia-Tickets
Mit ihren starken Rennen qualifizierten sich Wellbrock und Muffels direkt für das olympischen 10 Kilometer Rennen nächstes Jahr in Tokio. Da dies bei den Frauen bereits Finnia Wunram und Leonie Beck gelang, wird der DSV in Tokio in beide Entscheidungen mit der maximalen Teilnehmerzahl vertreten sein.