Montag, 25. November 2024

Positive Signale aus der Politik

Wenn Kanzlerin Angela Merkel am Mittwoch mit den Chefs und Chefinnen der Bundesländer über eine Fortsetzung des Lockdowns diskutiert, soll endlich auch über eine Öffnung der Schwimmbäder beraten werden. Das ist die zentrale Forderung, die die „Bäderallianz Deutschland“ in einem Offenen Brief an die Politik formuliert. „Wir appellieren wir an Sie, die Bäder in den Fokus zu rücken, in frühere Öffnungsstufen aufzunehmen und verlässliche Rahmenbedingungen für die Öffnung unserer Bäderlandschaft zu schaffen“, heißt es in dem Schreiben, das von Bäderallianz-Sprecher Christian Kuhn unterschrieben ist. Dem Zusammenschluss gehören über einem Dutzend Verbände aus dem Schwimmbereich an, darunter der Deutsche Schwimm-Verband, die DLRG und der Deutsche Tauchsportverband VDST. Die Allianz hält eine Öffnung spätestens ab Ostern für vertretbar.

Schwimmbäder seien Kultur-, Sport- und Gesundheitsgut, heißt es. Die Badbetreiber hätten der ersten Schließung in 2020 „mit professionellen Hygieneplänen bewiesen, dass sie in der Lage sind, einen sicheren Betrieb zu gewährleisten.“ Zudem sei national wie international kein Fall einer Covid19-Ansteckung in einem Schwimmbad bekannt. Vor allem will die Allianz auch darauf aufmerksam machen, dass Schwimmhallen „systemrelevant zur Vermeidung des Ertrinkungstodes“ seien und mit ihnen die Schwimmausbildung derzeit auf dem Trockenen liege. Es sei davon auszugehen, dass zwei Jahrgänge nicht ausreichend Schwimmen gelernt hätten. „Bereits vor der Pandemie waren lange Wartelisten der Schwimmausbildung zu verzeichnen. Daher ist ein ‚Aufholen‘ in der Praxis kaum möglich.“ Die Allianz plädiert dafür, den Schulschwimmsport zusammen mit dem Schulstart nach Ostern wieder aufzunehmen. Gleiches gelte für die Ausbildung der Lehr- und Rettungskräfte sowie den Vereinssport. Den kompletten Brief können Sie hier nachlesen.

Baldige Öffnungen möglich

Aus der Politik kommen am Tag vor den Beratungen positive Signale hinsichtlich einer Öffnung. Wie der Spiegel berichtet, könnte Sport im Außenbereich mit bis zu zehn Personen bald wieder möglich sein. Dem Nachrichtenmagazin liegt ein Dokumententwurf der sogenannten Vierergruppe vor, die Merkel und den Länderchefs zuarbeitet.

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Peter Jacob
Peter Jacob
Mit sechs hieß es für den kleinen Peter schwimmen lernen - falls er mal ins Wasser fällt. Inzwischen ist er groß und schwimmt immer noch jede Woche. Mal mehr, mal weniger, meistens drinnen und manchmal draußen. Und immer mit viel Spaß und Leidenschaft.

5 Kommentare

  1. Ich kann schon seit einiger Zeit nicht mehr nachvollziehen, warum die Schwimmbäder geschlossen bleiben müssen. Werde dieses Jahr 60 und das Schwimmen ist für mich in mehrfacher Weise gesundheitsfördernd, als Ausdauersportart, aber auch gegen Rücken- und Hüftschmerzen. Einsetzende Kreislaufprobleme und Gliederschmerzen sind nachweislich auf das fehlende Training im Wasser zurückzuführen. Diese oder ähnliche Krankheitsbilder treten in meinem – gleichaltrigen – Freundeskreis mittlerweile gehäuft auf.

    Das Risiko einer Coronaansteckung dagegen dürfte im Schwimmbad selbst gegen Null gehen und in den Umkleidekabinen und Duschen dank des Hygienekonzepts auch nicht allzuhoch sein.

    Wenn in der Bevölkerung ernsthafte gesundheitliche Schäden – sicher auch über die Coronazeit hinaus – durch fehlende Bewegung im Wasser entstehen, sollte doch eine bessere Abwägung der Lockerungsprioritäten stattfinden. Es stellt sich die Frage, was wirklich wichtig ist und da ist die Gesundheit doch wohl das höchste Gut.

  2. Aus meiner Seele gesprochen. Nulle diesen Monat bei gleicher Vorzahl, arbeite als Erzieherin im Schichtdienst Vollzeit und bin am Ende meiner Kraft und Energie. Morgens fühlt sich mein Körper an als sei ich aus dem Schleudergang der Waschmaschine gezogen und alle Gliedmaßen nicht am richtigen Ort.
    Und all das nur weil ich nicht ins Wasser darf, unerträglich.

    Beste grüße
    Tine Bücher

  3. Hallo,
    ich habe eine Petition geschaltet und bitte um Ihre Unterstützung:

    Aufgrund des Lockdowns sind auch die Thermalbäder mit ihren Rehasport-Kursen geschlossen. Viele chronisch Kranke, wie z.B Rheumapatienten, die auf Bewegung im warmen Wasser angewiesen sind, erfahren seit Monaten eine Zustandsverschlechterung. Deshalb müssen Thermalbäder anderen Therapeutischen Einrichtungen gleichgestellt werden und ebenfalls öffnen dürfen.

    Begründung
    Viele chronisch Kranke, wie z.B Rheumapatienten, die auf Bewegung im warmen Wasser angewiesen sind, erfahren seit Monaten eine Zustandsverschlechterung. Deshalb müssen Thermalbäder anderen Therapeutischen Einrichtungen gleichgestellt werden und ebenfalls öffnen dürfen. Sie gehören ebenso zu den Gesundheitseinrichtungen.

    Vielen Dank für Ihre Unterstützung

    https://www.openpetition.de/petition/online/oeffnet-die-thermalbaeder-fuer-therapeutische-anwendungen

  4. Mir fehlt das schwimmen und entspannen im Thermalbad sehr. Nicht nur Rücken und Hüfte leiden extremst, sondern auch die Psyche. 2 Jahre doktort die Politik schon rum, was wirklich gut gelaufen ist , sind Provisionen an ausgewählte Politiker. Eine Schande für das gesamte Gesundheitssystem. Ich habe meine Mutter immer für den Satz verurteilt: Politik ist eine Hure!
    Sie hatte so Recht