Schwimmwettkämpfe sind schnell erklärt. Beim Signal wird gestartet und wer die Strecke in der vorgegebenen Schwimmart am schnellsten beendet, gewinnt. Beim Eisschwimmen ist es nicht anders.
Aus einem Wintervergnügen hat sich ein Sport entwickelt, Wettkämpfe im Eisschwimmen sind längst keine Rarität mehr. Sogar um WM-Titel wird geschwommen und viele Eisschwimmer hegen den Traum, die Sportart im (winter-)olympischen Programm zu sehen. Bisher sind die Veranstaltungen im Eisschwimmen aber noch nicht so durchgeplant wie die Beckenwettkämpfe beim Deutschen Schwimm-Verband und die Organisatoren sind bei der Gestaltung des Wettkampfprogramms deutlich freier. Viele Eisschwimmer schätzen genau diese Unabhängigkeit und die Lockerheit, mit denen die Events über die Bühne gehen.
Zwei Verbände mit unterschiedlichen Strecken
Die Wettkampfstrecken, die die beiden Verbände International Ice Swimming Association (IISA) und International Winter Swimming Association (IWSA) bei ihren Events anbieten, unterscheiden sich nur wenig von dem, was man von „normalen“ Schwimmwettkämpfen kennt. Die kürzeste Strecke für Eisschwimm-Einsteiger sind 25 Meter, angeboten als Brustschwimmen, Freistil oder Eis-Schmetterling bei den Weltmeisterschaften der IWSA. Beim Winterschwimm-Verband stehen außerdem 50, 100 und 200 Meter Brust, Freistil-Strecken über 50, 100, 200, 450 und 1.000 Meter und Staffeln über 4 x 25 Meter Brust und Freistil auf dem Programm. Zusätzlich stehen bei den Winterschwimm-Weltmeisterschaften Events ohne Zeitnahme für acht bis zehnjährige Kinder auf dem Programm, zum Einstieg geht es nur ums Eintauchen ins Wasser.
Die IISA führt Weltrekorde über zwölf Einzelstrecken, geschwommen bei Wassertemperaturen von 4,9 Grad Celsius oder weniger. Die kürzeste ist 50 Meter in allen vier Schwimmarten, wie man sie auch von normalen Schwimmwettkämpfen kennt. Die IISA orientiert sich an den Regeln des Weltschwimmverbands World Aquatics. Außerdem gibt es 100 Meter in jeder Schwimmart und zusätzlich 100 Meter Lagen. Werden die Strecken länger als 100 Meter, wird nur noch Freistil geschwommen, angeboten werden dann 250, 500 und 1.000 Meter. Wer die längste Stecke schwimmen möchte, muss sich vorher einem medizinischen Check unterziehen. Bei der IISA gibt es zudem noch die sogenannte Eismeile. Dabei muss eine britische Meile von 1.609,3 Metern bei Wassertemperaturen unter fünf Grad Celsius zurückgelegt werden.
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