Donnerstag, 12. Dezember 2024

Olympia-Qualifikation im April

Die verschobenen Olympischen Spiele sollen von 23. Juli bis 8. August in Japans Hauptstadt Tokio stattfinden. Nachdem lange nicht bekannt war, wie die Qualifikation für Olympia ablaufen soll, haben der Deutsche Schwimm-Verband und der Deutsche Olympische Sportbund die aktualisierten Nominierungsrichtlinien bekanntgegeben.

Die Normzeiten für die Beckenwettkämpfe bleiben im Vergleich zu 2020 unverändert. Allerdings sind alle Sportlerinnen und Sportler, die bei der WM 2019 unter den Top vier landeten und unter der Olympianorm blieben bereits für die Spiele gesetzt. Damit fällt der Leistungsnachweis weg, den die Sportler nach den alten Nominierungsrichtlinien hätten erbringen müssen. Für Olympia außerdem gesetzt sind die Sportler, die Anfang 2020 bereits die Norm für Tokio unterboten haben. Nach den alten Richtlinien hätten sie noch von ihren Startplätzen verdrängt werden können, wären andere deutsche Schwimmer im Qualifikationszeitraum schneller geschwommen.

Sicherheit für Leistungsträger

Die noch nicht besetzten Olympia-Startplätze sollen nun in einem zweiten Qualifikationszeitraum zwischen dem 1. und 18. April vergeben werden. Bei drei noch nicht näher genannten Wettkämpfen auf der 50-m-Bahn bekommen die Sportler die Möglichkeit, sich für die Olympischen Spiele zu empfehlen. Dieses Qualifikationsfenster gilt auch für die Staffeln: Hier werden nur Zeiten aus dem April berücksichtigt. „Wir haben die Kriterien für eine Olympianominierung so angelegt, dass unsere zuletzt stärksten Leistungsträger*innen sich in dieser schwierigen Zeit möglichst langfristig in ihren Trainingsprozessen auf Olympia fokussieren können“, wird Bundestrainer Bernd Berkhahn beim DSV zitiert. „Andere Nationen wie Italien oder die Niederlande fahren auch gut damit, frühzeitige Qualifikationslösungen anzubieten. Dann bleiben in der Methodik mehr Optionen zur Formausprägung vor den Olympischen Spielen, und bei Bedarf übrigens auch die Möglichkeit einer Berücksichtigung der Europameisterschaften im Mai“, ergänzt Hannes Vitense.

Diese Schwimmer sind bereits für Olympia gesetzt

NameStreckeZeitQualifikation
Sarah Köhler1.500 m Freistil15:48,83Platz 2 WM 2019
Sarah Köhler800 m Freistil8:16,43Platz 4 WM 2019
Florian Wellbrock1.500 m Freistil14:36,54Platz 1 WM 2019
Florian Wellbrock800 m Freistil7:49,44MWG Swim Cup, Februar 2020
Philip Heintz200 m Lagen1:56,86Platz 4 WM 2019
Franziska Hentke200 m Schmetterling2:07,30Platz 4 WM 2019
Marco Koch200 m Brust2:09,81Fina Champion Swim Series, Januar 2020
Laura Riedemann100 m Rücken59,89MWG Swim Cup, Februar 2020
Marius Kusch100 m Schmetterling51,54TYR Pro Swim Series, März 2020
Jacob Heidtmann400 m Lagen4:12,40TYR Pro Swim Series, März 2020
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Jule Radeck
Jule Radeck
Jule Radeck studierte Sportwissenschaften, bevor sie als Volontärin nach Hamburg zog. In ihrer Freizeit findet man sie oft im Schwimmbecken, manchmal auf dem Fahrrad und selten beim Laufen.

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