In 66 Tagen beginnen die Schwimmwettkämpfe bei den Olympischen Spielen in Tokio. Nachdem sie bereits bis zum 18. April die Olympianormen unterboten haben, dürfen 30 deutsche Schwimmerinnen und Schwimmer jetzt ihre Koffer für Tokio packen. Sie haben alle Nominierungsvoraussetzungen erfüllt und gehören zu den ersten 54 deutschen Athleten, die vom Deutschen Olympischen Sportbund offiziell in das deutsche Olympiateam berufen wurden. Ausnahmen für Sportler, die die nationalen Normen knapp verpasst, aber die internationalen Normen vom IOC erreicht haben, wurden nicht gemacht.
Vier deutsche Athleten werden die deutsche Mannschaft in Tokio bei den Freiwasserwettkämpfen vertreten, 27 Sportlerinnen und Sportler treten bei den Beckenwettkämpfen an.
Olympia Team 2021 Schwimmen
Frauen | Männer |
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Anna Elendt | Christian Diener |
Annika Bruhn | Christoph Fildebrandt |
Celine Rieder | Damian Wierling |
Finnia Wunram | David Thomasberger |
Franziska Hentke | Eric Friese |
Hannah Küchler | Fabian Schwingenschlögl |
Isabel Gose | Florian Wellbrock |
Laura Riedemann | Henning Mühlleitner |
Leonie Beck | Jacob Heidtmann |
Leonie Kullmann | Lucas Matzerath |
Lisa Höpink | Lukas Märtens |
Marie Piertuschka | Marco Koch |
Sarah Köhler | Marius Kusch |
Ole Braunschweig | |
Philip Heintz | |
Poul Zellmann | |
Rob Muffels |
Mit Leonie Beck, Finnia Wunram, Rob Muffels und Florian Wellbrock geht in Tokio ein vierköpfiges Team im Freiwasser an den Start, das bereits auf einige internationale Erfolge zurückblicken kann. Leonie Beck schwamm bei der WM 2019 in Korea zu Bronze über fünf Kilometer, Wunram gewann Silber über die Marathon-Distanz 25 Kilometer und schwamm über die olympischen zehn Kilometer auf den achten Platz. Muffels belegte bei der WM den dritten Platz über zehn Kilometer, sein Magdeburger Trainingskollege Wellbrock gewann im selben Rennen die Goldmedaille und schwamm sich als erster Schwimmer, der im selben Jahr Weltmeister im Becken und Freiwasser wurde in die Geschichtsbücher. In Tokio wird der 23-Jährige auch in beiden Disziplinen zu sehen sein.
Team so groß wie in Rio
Im 27-köpfigen Team für die Beckenwettkämpfe stehen mit Annika Bruhn und Marco Koch Routiniers, die bereits ihre dritten Spiele im Visier haben. Für andere Athleten wie die Magdeburger Isabel Gose und Lukas Märtens sind die Wettkämpfe in Tokio olympische Premiere. „Unsere Mannschaft ist zahlenmäßig wieder ähnlich groß wie die in Rio 2016. Seither hat sich aber ihre Leistungsfähigkeit erheblich verbessert, wie bei der WM 2019 zu sehen war. Diese Entwicklung wollen wir nun in Tokio unbedingt fortsetzen“, sagt Bundestrainer Hannes Vitense.
Bereits vor der Berufung durch den DOSB waren sich acht DSV-Athleten ihrer Qualifikation sicher. Sarah Köhler, Florian Wellbrock, Marco Koch, Franziska Hentke und Philipp Heintz durften durch ihre Leistungen bei der WM 2019 mit einem Platz im Team für Tokio rechnen. Laura Riedemann, Marius Kusch und Jacob Heidtmann unterboten die geforderten Normen vor Beginn der Coronapandemie und der Verschiebung der Spiele um ein Jahr. Im Herbst entschied der DOSB, dass diese Sportler bereits vor Beginn der erneuten Qualifikationsphase mit einem Start bei Olympia planen dürfen.