Nächste starke Performance von Isabel Gose bei den Weltmeisterschaften in Doha und das zweite Edelmetall für die Magdeburgerin: Die Freistilspezialistin holte am Dienstag Bronze über 1.500 Meter Freistil.
Mit ihrer zweiten Medaille bei den Schwimm-Weltmeisterschaften in Doha hat Isabel Gose ihre aktuelle Topform bestätigt. Über 1.500 Meter Freistil schwamm die 21-Jährige von Beginn an auf Kurs Podium und machte in 15:57,55 Minuten Bronze perfekt. Nach ihrem dritten Platz über 400 Meter Freistil ist es der nächste große Erfolg und die nächste Olympiaqualifikation für die Ausdauerspezialistin, die bei Bernd Berkhahn trainiert. In Abwesenheit von Weltrekordlerin Katie Ledecky ging die Goldmedaille an Simona Quadarella in starken 15:46,99 Minuten. Silber sicherte sich Bingjie Li aus China, die 15:56,62 Minuten benötigte. „Ich bin sehr glücklich über das Olympiaticket, auch wenn die Zeit etwas über meiner Bestzeit liegt“, sagte Gose nach dem Rennen im Interview mit dem Hallensprecher. Für das deutsche Team ist es bereits die vierte Medaille in Doha. Gestern hatte Weltmeisterin Angelina Köhler über 100 Meter Schmetterling für das bisherige Highlight gesorgt.
Am Sieg von Simona Quadarella konnte Gose nicht rütteln. Die Weltmeisterin von 2019 schwamm in dominanter Manier vorneweg und ließ in Sachen Gold überhaupt nichts anbrennen. Schon nach 200 Metern lag die 25-Jährige deutlich an der Spitze. Von da an baute sie ihren Vorsprung kontinuierlich aus. Hinter Quadarella entwickelte sich ein Zweikampf um Silber zwischen Gose und Li, in dem die Deutsche zunächst den Kopf vorn hatte. Mitte des Rennens schwamm dann die Asiatin vorbei und hielt den knappen Vorsprung bis ins Ziel. Goses Endspurt brachte sie zwar noch etwas dichter an Silber heran, schließlich blieb es aber Platz drei.
Märtens und Miroslaw im 200-Meter-Finale
Zuvor hatten Lukas Märtens und Rafael Miroslaw über 200 Meter Freistil die Medaillenränge nur knapp verpasst. Beim Sieg des Südkoreaners Sunwoo Hwang (1:44,75 Minuten) schlug der Magdeburger Märtens nach 1:45,33 Minuten als Vierter an und qualifizierte sich damit über diese Strecke für die Olympischen Spiele in Paris. Der Hamburger Miroslaw kam nach 1:45,84 Minuten als WM-Fünfter ins Ziel – ein starkes Ergebnis, das aber noch nicht für Paris reicht. Silber und Bronze in diesem Rennen gingen an den Litauer Danas Rapsys (1:45,05 Minuten) sowie Luke Hobson aus den USA (1:45,26 Minuten).
Lukas Matzerath gelang nach Platz sieben über 100 Meter Brust auch die Finalqualifikation über 50 Meter. 27,01 Sekunden reichten dem Frankfurter zu Platz sechs im Halbfinale. Raus ist dagegen Melvin Imoudu, der in 27,06 Sekunden Neunter wurde.