Wer soll sie über 1.500 Meter Freistil schlagen? Schon im Vorlauf setzte sich Weltmeisterin und Weltrekordhalterin Katie Ledecky eindrucksvoll von ihren Konkurrentinnen ab. Die Amerikanerin, die sich am frühen Morgen deutscher Zeit über 400 Meter Freistil der Australierin Ariarne Titmus geschlagen geben musste und auch schon im Vorlauf über 200 Meter Freistil im Wasser war, beendete ihren Vorlauf nach 15:35,35 Minuten. Damit ließ sie die zweitplatzierte Jianjiahe Wang aus China mehr als sechs Sekunden hinter sich (15:41,49 Minuten).
Sarah Köhler beendete ihr Rennen als Gesamt-Sechste der Vorläufe. In 15:52,67 Minuten blieb sie nur 3,16 Sekunden über ihrem deutschen Rekord. „Ich war sehr hektisch im Wasser“, resümierte Köhler nach ihrem Rennen vor dem Mikrofon des ZDF, „da muss ich etwas mehr Ruhe reinbringen und dann hoffe ich, dass das im Finale nochmal schneller wird.“ Um im Endlauf in Richtung einer Medaille zu schwimmen, wird die 27-Jährige sich etwas steigern und voraussichtlich deutlich unter 15:50 Minuten bleiben müssen. Das Rennen findet in der Nacht zum Mittwoch um 4:54 Uhr statt.
Celine Rieder sammelt Olympiaerfahrung
Im ersten Olympiarennen der 20-jährigen Celine Rieder ging es vor allem darum, Erfahrung zu sammeln. Ziel der jungen Athletin, die Bundestrainer Hannes Vitense 2017 von Saarbrücken nach Neckarsulm folgte, sind die nächsten Olympischen Spiele in Paris. Trotzdem reiste sie mit dem Ziel nach Tokio, eine neue Bestzeit zu schwimmen. Aus diesem Ziel wurde jedoch nichts. Von Rennbeginn an schwamm Rieder pro 50er ungefähr eine halbe Sekunde langsamer als bei ihrer Bestzeit und kam schließlich nach 16:32,57 Minuten ins Ziel. Damit war sie 23,57 Sekunden langsamer als bei ihrer Bestzeit im April in Magdeburg.