Dienstag, 19. März 2024
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Noch einmal alles geben

Frank Wechsel In Tokio steht die letzte Entscheidung im Schwimmen an.

Wenn Florian Wellbrock Mittwochnacht um 23.30 Uhr (deutsche Zeit) in Tokio nach seiner zweiten Olympiamedaille greift, wird seine Verlobte Sarah Köhler nicht am Ufer stehen und ihn anfeuern. Die Bronzemedaillengewinnerin über 1.500 Meter Freistil musste aufgrund der Zwei-Tage-Regel bei den Spielen bereits aus Japan abreisen. Am Montag kam die 27-Jährige am Frankfurter Flughafen an. Dort verriet sie der Deutschen Presseagentur: “Ich werde das Rennen mit meinen Schwiegereltern im Livestream gucken.”

Für den 23 Jahre alten Wellbrock soll das 10-Kilometer-Rennen im Odaiba Marine Park (die TV-Zeiten finden Sie hier) der glänzende Abschluss der Spiele werden. Als amtierender Weltmeister über diese Distanz gilt der Magdeburger als Mitfavorit auf die Goldmedaille. Nach dem ersten Streckencheck am Montag sagte Wellbrock: “Das Wasser ist sehr trüb. Man hat vielleicht eine Sichtweite von 30 Zentimetern. Die Temperatur lag heute bei 28,3 Grad. Die Bedingungen sind also hart. Es bleibt abzuwarten, wie warm es sich tatsächlich anfühlen wird, wenn man sich zwei Stunden bei Maximalbelastung in der Sonne und dem warmen Wasser bewegt.” Wegen der hohen Temperaturen in Tokio wird das Rennen bereits um 6.30 Uhr Ortszeit gestartet.

Rob Muffels in Lauerstellung

Auch der zweite deutsche Teilnehmer, Rob Muffels, könnte an einem guten Tag um Edelmetall mitschwimmen. Der 26-Jährige war schon vor sechs Jahren in Kasan Weltmeister mit dem Team und Zweiter über 5 Kilometer. Über die langen zehn Kilometer feierte er seinen bisher größten Erfolg bei der letzten WM, als er bei Wellbrocks Gold-Rennen Dritter wurde. Muffels hat Erfahrung und sollte in der Lage sein, bis zur letzten von sieben Runden mit der Spitze mitzuhalten. Letzter, und bisher einziger deutscher Medaillengewinner im Freiwasser war Thomas Lurz mit Silber in London und Bronze in Peking.

Unter den 25 qualifizierten Schwimmern sind nur Deutschland, Frankreich und Italien mit jeweils zwei Athleten vertreten. Ob es Absprachen unter ihnen gibt, ist eher unwahrscheinlich – schließlich ist das Rennen für alle zu wichtig, als dass man sich für jemand anderen aufreiben würde.

Die Favoriten: Neben Wellbrock und Muffels zählt der WM-Zweite Marc-Antoine Olivier zu den größten Medaillenkandidaten. Der Franzose holte schon 2016 Bronze, als Ferry Weertman Olympiasieger wurde. Der Niederländer ist in Tokio ebenfalls mit dabei, zuletzt hatte er im Finish aber nicht immer den nötigen Speed. Den dürfte im Falle eines Endspurts Gregorio Paltrinieri haben. Der 10-Kilometer-Europameister bewies mit Platz zwei im Becken über 800 Meter Freistil, dass er seine Infektion im Vorfeld der Spiele überwunden hat. Außerdem zu beachten: 2018-Europameister Kristof Rasovszky (Ungarn), 2015er Weltmeister Jordan Willimovsky (USA) und London-Olympiasieger Oussama Mellouli.

10 km | Olympia-Teilnehmer, Männer

NameLandQualifikation
Florian WellbrockDeutschlandWM 2019 - Platz 1
Marc-Antoine OlivierFrankreichWM 2019 - Platz 2
Rob MuffelsDeutschlandWM 2019 - Platz 3
Kristof RasovszkyUngarnWM 2019 - Platz 4
Jordan WilimovskyUSAWM 2019 - Platz 5
Gregorio PaltrinieriItalienWM 2019 - Platz 6
Ferry WeertmanNiederlandeWM 2019 - Platz 7
Alberto MartinezSpanienWM 2019 - Platz 8
Mario SanzulloItalienWM 2019 - Platz 9
David AubryFrankreichWM 2019 - Platz 10
Hector PardoeGroßbritannienSetubal - Platz 1
Athanasios KynigakisGriechenlandSetubal - Platz 2
Matan RoditiIsraelSetubal - Platz 4
Kai EdwardsAustralienSetubal - Platz 5
Taishin MinamideJapanSetubal - Platz 6
Tiago CamposPortugalSetubal - Platz 7
Kirill AbrosimovRusslandSetubal - Platz 8
David FarinangoEcuadorSetubal - Platz 9
Oussama MellouliTunesienSetubal - Platz 10
Michael McGlynnSüdafrikaSetubal - Platz 11
Daniel DelgadilloMexikoSetubal - Platz 12
Matej KozubekTschechienEuropa Slot (Setubal - Platz 18)
Hau-Li FanKanadaAmerika Slot (Setubal - Platz 18)
Philip SeidlerNamibiaAfrika Slot (Setubal - Platz 25)
William Yan ThorleyHongkongAsien Slot (Setubal - Platz 26)

Peter Jacob
Peter Jacob
Mit sechs hieß es für den kleinen Peter schwimmen lernen - falls er mal ins Wasser fällt. Inzwischen ist er groß und schwimmt immer noch jede Woche. Mal mehr, mal weniger, meistens drinnen und manchmal draußen. Und immer mit viel Spaß und Leidenschaft.

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