Bei den Olympischen Spielen in Tokio gewann Emma McKeon sieben Medaillen, so viele wie keine andere Frau zuvor. Nun hat die australische Sprinterin ihre Karriere beendet.
„Vor Paris wusste ich, dass es meine letzten Olympischen Spiele sein würden“, schreibt Emma McKeon auf Instagram. Die Zeit nach den Wettkämpfen in der französischen Hauptstadt habe die Australierin genutzt, um über ihre Zukunft nachzudenken. Nun hat sie ihre Schwimmkarriere beendet.
Ihre erste internationale Medaille, Bronze mit der australischen Lagenstaffel über 4 x 100 Meter, hatte sie bei den Kurzbahn-Weltmeisterschaften 2010 gewonnen, als sie als Vorlaufschwimmerin angetreten war. Hinzu kamen in der 14-jährigen Karriere in der Weltspitze fünf WM-Siege, elfmal Silber bei Weltmeisterschaften sowie vier Bronzemedaillen. Ihren größten Erfolg jedoch feierte McKeon bei den Olympischen Spielen in Tokio. Mit insgesamt sieben Medaillen krönte sie sich zur erfolgreichsten Schwimmerin der Olympiageschichte. Nur Michael Phelps, der bei den Olympischen Spielen 2008 achtmal gewonnen hatte, stand bisher bei einer Austragung der Spiele öfter auf dem Podest. Insgesamt startete Emma McKeon bei drei Olympischen Spielen und stand 14-mal auf dem Podium, sechsmal sogar ganz oben. Besonders viele Erfolge feierte sie mit den australischen Staffeln.
Erste Frau unter 50 Sekunden
Auch auf der Kurzbahn feierte McKeon Erfolge. Über 100 Meter Freistil durchbrach sie als erste Frau die 50-Sekunden-Marke. Bei der Kurzbahn-WM 2022 übernahm sie als Schlussschwimmerin der Staffel über 4 x 100 Meter Freistil auf Rang drei liegend und führte ihr Team schlussendlich zum Sieg. Dabei benötigte McKeon 49,96 Sekunden.
„Ich bin stolz auf mich, dass ich in meiner Schwimmkarriere alles gegeben habe, sowohl körperlich als auch geistig“, schreibt die Australierin auf Instagram weiter. Sie wollte herausfinden, wozu sie fähig ist, und das habe sie getan. Wie ihre Zukunft nun aussieht, verrät McKeon nicht. „Jetzt bin ich gespannt darauf, wie ich mich auf andere Art und Weise weiterentwickeln kann, und auf all die Dinge, die das Leben für mich bereithält.“