Große Ehre für Michael Groß: Der Olympiasieger reiht sich ein in eine Liste der ganz Großen des deutschen Sports.
Katarina Witt, Franz Beckenbauer, Rosi Mittermaier, Henry Maske: Allein die Namen der bisherigen Preisträgerinnen und Preisträger zeigen, welche Bedeutung diese Auszeichnung hat. In diesem Jahr erhält der dreifache Schwimm-Olympiasieger Michael Groß die „Goldene Sportpyramide“ der Deutschen Sporthilfe. Der Preis würdigt ausdrücklich nicht nur herausragende sportliche Erfolge, sondern berücksichtigt auch berufliche Leistungen sowie gesellschaftliches Engagement. Die Wahl erfolgt durch die bisherigen Preisträger sowie den Sporthilfe-Stiftungsrat. Das Preisgeld von 25.000 Euro wird an ein Sportprojekt gespendet. Welches Projekt das ist, bestimmt der Preisträger. Die Übergabe der Sportpyramide erfolgt am 22. Februar 2025 beim Ball des Sports in Frankfurt am Main.
„Nach 43 Jahren schließt sich der Kreis zu meiner Wahl der Sporthilfe als ‚Juniorsportler des Jahres‘, die mir bis heute viel bedeutet. Diese Urkunde hängt bei mir zu Hause direkt neben den Olympiasiegen“, erklärt Groß. „Dazu kommt, von einer Jury gewählt worden zu sein, die in erster Linie aus den bisherigen Preisträgerinnen und Preisträgern besteht. Das alles macht die Wahl zu etwas ganz Besonderem.“ Die Sportpyramide geht seit dem Jahr 2000 jährlich an eine Persönlichkeit des deutschen Sports. Groß ist nach Roland Matthes (2004), Klaus Steinbach (2018) und Franziska van Almsick (2019) der vierte Schwimmsportler, der diese hohe Auszeichnung erhält.
Berater, Coach, Professor
Michael Groß feierte in den 1980er- und 1990er-Jahren große Erfolge als Freistil- und Schmetterlingsschwimmer. Dreimal wurde der 2,01 Meter große Athlet mit der enormen Armspannweite von 2,13 Meter Olympiasieger (1984 über 100 Meter Schmetterling und 200 Meter Freistil sowie 1988 über 200 Meter Schmetterling). Außerdem holte er 18 Goldmedaillen bei Welt- und Europameisterschaften. 2015 wurde er in Hall of Fame des deutschen Sports aufgenommen. Am 17. Juni 2024 feierte der bisher erfolgreichste BRD-Schwimmer seinen 60. Geburtstag.
Neben dem Sport setzte Groß von Anfang an konsequent auf eine duale Karriere. Er studierte Germanistik, politische Wissenschaften und Medienwissenschaften und promovierte 1994 in Philologie. Der Vater zweier Kinder ist seit über 30 Jahren als Unternehmensberater tätig, arbeitet als Coach und Redner. Zudem lehrte er an der Frankfurt School of Finance and Management und an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main. Groß ist Autor zahlreicher Fach- und Sachbücher.
Die bisherigen Preisträger der „Goldenen Sportpyramide“:
2000 – Hans Günter Winkler
2001 – Rosi Mittermaier-Neureuther
2002 – Uwe Seeler
2003 – Manfred Germar
2004 – Roland Matthes
2005 – Ingrid Mickler-Becker
2005 – Max Schmeling (posthum)
2006 – Franz Beckenbauer
2007 – Heiner Brand
2008 – Stefanie Maria Graf
2009 – Uli Hoeneß (2014 auf eigenen Wunsch niedergelegt)
2010 – Katarina Witt
2011 – Heide Ecker-Rosendahl
2012 – Henry Maske
2013 – Willy Bogner
2014 – Jochen Schümann
2015 – Joachim Löw
2016 – Bernhard Langer
2017 – Christian Neureuther
2018 – Klaus Steinbach
2019 – Franziska van Almsick
2020 – Hans Wilhelm Gäb
2021 – Silvia Neid
2022 – Eberhard Ginger
2023 – Michael Stich