Der Weltschwimmverband hat seinen langjährigen Namen „Fédération Internationale de Natation“ (FINA) abgelegt und nennt sich ab sofort „World Aquatics“. Diese Entscheidung traf die Generalversammlung der Verbands im australischen Melbourne, wo am Dienstag die Kurzbahn-Weltmeisterschaften beginnen. Seinen bisherigen Namen trug der Verband Mitgliedern seit 114 Jahren. Gegründet wurde er 1908 im Anschluss an die Olympischen Spiele im Londoner Hotel Manchester. Gründungsmitglieder waren neben Deutschland Belgien, Dänemark, Finnland, Frankreich, Ungarn, Großbritannien und Schweden.
Mit der Umbenennung folgten die Delegierten dem Vorbild anderer Sportorganisationen, die sich in den letzten Jahren ähnliche Namen verpasst haben. Genannt seien hier die Leichtathleten von „World Athletics“ (bis 2019: International Association of Athletics Federations, IAAF) sowie „World Triathlon“ (bis 2020: International Triathlon Union, ITU). Der Weltschwimmverband hat aktuell 209 Mitglieder, die für die Disziplinen Schwimmen, Freiwasserschwimmen, Synchronschwimmen, Wasserspringen, High Diving und Wasserball zuständig sind.
Der neue Name „World Aquatics“ geht einher mit einem neuen Logo. Die Einführung der Marke erfolge am Ende einer Reihe wichtiger Reformen, die den Verband modernisieren sollen, heißt es in einer Pressemitteilung. „Wir sind stolz darauf, was die FINA für die Entwicklung unserer Sportart erreicht hat“, sagte World-Aquatics-Präsident Husain Al-Musallam. „Die Identität der neuen Marke konzentriert sich nun auf unsere gemeinsame Vision: Eine durch Wasser vereinte Welt für Gesundheit, Leben und Sport.“
Vor der Abstimmung seien auch Athleten befragt worden, heißt es. Dazu sagte Präsident Al-Musallam „Mehr als siebzig Prozent der Athleten, mit denen wir gesprochen haben, waren für den neuen Namen. Viele von ihnen konnten uns nicht einmal sagen, wofür die Buchstaben in FINA stehen.“