Die Distanz kann sich schon mal sehen lassen. Sechs Kilometer ist unsere Bloggerin Anita am Stück geschwommen, da scheinen die 33,3 Kilometer in vier Tagen in Reichweite. 100 Prozent happy ist sie aber noch nicht.

Ich habe eine gute und eine schlechte Nachricht für mich selbst: Meine Kondition ist voll okay. Die sechs Kilometer in der Brucher Talsperre waren überhaupt kein Thema. Ich hatte danach keinen Muskelkater und keine große Nachschwimmmüdigkeit. Selbst meine Essensmengen haben sich danach halbwegs in Grenzen gehalten. Aber, jetzt die schlechte Nachricht: meine Technik ist wirklich grottenschlecht gerade. Und das hat, glaube ich, zwei Gründe.
Meine Technik? Eine Katastrophe
Ich hole aber noch mal kurz aus. Bei meinem ersten (und bisher einzigen) Ironman im Jahr 2018 in Frankfurt bin ich die 3,8 Kilometer im Langener Waldsee in 1:11 Stunden geschwommen – das entspricht einer Pace von 1:44 Minuten pro 100 Meter. Mein 6-km-Schwimmen war zwar länger, aber eigentlich kein Grund, mit 2:20 min/100 m durchs Wasser zu dümpeln.

Im SWIM-Blog „33 Kilometer Meer“ ist bisher erschienen:
Blog 1: Anita goes Ultra
Blog 2: Einfach schwimmen, schwimmen, schwimmen…
Blog 3: Positives Kopfkino und endlich wieder Training
Blog 4: Ein Herz für Sportschwimmer
Blog 5: Grünes Licht vom Arzt und Mut zur Lücke
Blog 6: Armzüge und Unterwasserwelt
Blog 7: Mein Blubber
Blog 8: Wels-Watching und Kilometer-Klopping
Blog 9: Noch drei Monate bis zum Ultraswim
Anita im SWIM-Podcast
Mehr Infos: Website des Ultraswim333

Während mein Begleiter auf dem SUP sagte, mein Schwimmstil sähe sehr ästhetisch aus, habe ich mich zwar sehr geschmeichelt gefühlt, aber mit jedem weiteren Armzug merkte, dass es unansehnlicher wird. Irgendwas stimmt da nicht. Ich habe mich zwar wieder sehr wohlgefühlt im Wasser und auf lange Züge und lange Gleitphasen geachtet, aber ich hatte ja auch einen Neo an. Unter zwei Minuten sollte also schon was drin sein. Theoretisch. Und damit das auch praktisch etwas wird, brauche ich Hilfe. Jetzt aber zu meinen zwei Gründen.
Erstens: Ich bin viel zu selten im Wasser und mache viel zu selten Techniktraining. Deshalb hole ich mir jetzt Hilfe und für die kommenden Monate so kurz vor dem Event nun doch noch einen Schwimmcoach. Vermutlich wird es jemand sein, der weit weg wohnt und deshalb online mit mir arbeitet – das klärt sich diese Woche. Ich halte euch auf dem Laufenden.
Zweitens: Ich habe jetzt regelmäßige Physiotermine mit manueller Therapie und Bewegungstraining. Gegen meinen krummen rechten Arm. Ich merke nämlich in der Streckung über Kopf, dass ich rund um Delta- und Bizepsmuskel eine Art Sperre habe. Ich kriege den Oberarm einfach nicht so geschmeidig und nah ans Ohr wie meine linke Seite. Zusätzlich atme ich ja auch vor allem links und das macht meine ganze Technik schief und schwerfällig. Ich komme vorwärts und fühle mich grundsätzlich gut dabei, aber wieso sollte ich nicht durch einen besseren Vortrieb Zeit beim Schwimmen einsparen und dadurch Zeit gewinnen, die 33,3 Kilometer auch wirklich zu genießen?

Anitas Buch „IS(S) GUT JETZT!“ richtet sich an Schwimmer:innen und alle, die gern Sport machen, um lange gesund und leistungsfähig sein zu können. Anita arbeitet seit über 20 Jahren als Radioreporterin und hat alle Erkenntnisse aus ihren Recherchen und Food Coachings sowie den Stand der Dinge aus der Lebensmittelbranche zusammengetragen. Anita möchte mit ihrem Buch Großes erreichen: Sie will die Welt retten. Und zwar mit dem Star in ihrer Küche: Gemüse! Hier könnt ihr das Buch bestellen.
„Im Meer bin ich zu Hause“
Vor ein paar Tagen hatte ich einen faulen Nachmittag. Mein Sohn schlief drei Stunden lang auf der Couch. Ich habe in der Zeit gelesen: „Im Meer bin ich zu Hause“ von Nathalie Pohl. Sie ist ihre erste Etappe der Ocean’s Seven von Gibraltar nach Afrika (15 Kilometer) in 2:53 Stunden geschwommen und beim Oceanman in Dubai 10 Kilometer in 2:38 Uhr – damit locker doppelt so schnell wie ich. Momentan ist vermutlich jeder schneller als ich und soooo schnell werde ich in meinem Leben sowieso nicht mehr. Aber ein bisschen Luft nach oben ist da noch und die will ich rauskitzeln so gut es geht. Beim Bahntraining habe ich neulich ja auch 1:50 Minuten geschafft und beim 6-km-Schwimmen in Leverkusen auf der 25-m-Bahn hatte ich eine Pace von 1:58. Was zum Henker ist also gerade im Freiwasser anders? Ich werde es herausfinden!

Als Ausdauersportlerin beschäftigt sich Anita auch viel mit dem Thema Ernährung. Auf SWIM.DE bloggt sie über ihr Training für den Ultraswimm 333, einem Etappen-Langstreckenschwimmen über vier Tage in Montenegro. Auf Anitas Website könnt ihr euch zum Newsletter anmelden. Hier geht es zum Instagram-Account.
Die Bloggerin im SWIM-Podcast „Mehr als Kachelnzählen“