In einem spannenden Rennen hat Isabel Gose den fünften Platz über 800 Meter Freistil belegt. Während Anna Elendt den Finaleinzug über 50 Meter Brust verpasste, schwamm Ole Braunschweig über 50 Meter Rücken in die Endrunde.
Katie Ledecky hat wieder einmal gezeigt, dass sie auf den langen Freistilstrecken das Maß aller Dinge ist. Im Finale über 800 Meter gab die Amerikanerin vom Start an den Ton an und ließ zu keiner Zeit Zweifel aufkommen, dass sie das Rennen gewinnen wird. In 8:08,87 Minuten dominierte Ledecky die Strecke, das eigentliche Rennen fand dahinter statt. Mit dabei: Isabel Gose. Die Magdeburgerin ging mutig an und schwamm in ihrem dritten WM-Finale in Fukuoka lange auf dem dritten Platz, dabei lagen die Athletinnen lange gleichauf. Am Ende konnte die 21-Jährige die Tempoverschärfung nicht mitgehen und belegte den fünften Platz. Ihre Endzeit von 8:17,95 Minuten bedeutet für die Magdeburgerin jedoch eine neue Bestzeit. Die Silbermedaille ging in 8:13,31 Minuten an Bingjie Li aus China vor 400-Meter-Weltmeisterin Ariarne Titmus aus Australien (8:13,59 Minuten).
Weltrekord im Halbfinale
Wenige Minuten, nachdem Sarah Sjöström über 50 Meter Schmetterling in 24,77 Sekunden als einzige Athletin unter der 25-Sekunden-Marke anschlug und sich so ihren fünften WM-Titel über diese Strecke sicherte, stand die Schwedin erneut auf der Startbrücke. Trotz der Vorbelastung sorgte Sjöström hier für einen Paukenschlag. In 23,61 Sekunden unterbot sie ihren eigenen Weltrekord um sechs Hundertstel. Ihre alte Bestmarke hatte Sjöström bei den Weltmeisterschaften 2017 in Budapest aufgestellt. Zweitschnellste Schwimmerin der Halbfinals war die Australierin Shayna Jack 0,4 Sekunden hinter der Schwedin.
Braunschweig im Finale, Elendt verpasst Endrunde
Ein weiterer Weltrekord folgte im Halbfinale über 50 Meter Brust der Frauen. 100-Meter-Weltmeisterin Ruta Meilutyte stellte in 29,30 Sekunden die Bestmarke der Italienerin Benedetta Pilato ein und schwamm sich damit in die Favoritenrolle für das Finale. Anna Elendt verpasste den Finaleinzug über die kürzeste Bruststrecke. In 30,55 Sekunden blieb sie 45 Hundertstel über ihrer eigenen Bestzeit und beendete das Rennen in der Endabrechnung auf dem zwölften Platz.
Den Sprung ins Finale der besten Acht über 50 Meter Rücken schaffte Ole Braunschweig. In 24,73 Sekunden bestätigte er seine Zeit aus dem Vorlauf. Für den Berliner bedeutete das in der Endabrechnung beider Halbfinals Platz sieben. Schnellster Schwimmer über diese Strecke war am Samstag der Amerikaner Justin Ress (24,35 Sekunden) vor seinem Landsmann Hunter Armstrong (24,41 Sekunden).
Neuer Weltmeister über 100 Meter Schmetterling
Weitere Entscheidungen über die kürzeren Strecken standen über 50 Meter Freistil und 100 Meter Schmetterling bei den Männern an. In 21,06 Sekunden zeigte der Australier Cameron McEvoy ein starkes Rennen, in dem er seine Konkurrenten hinter sich ließ und sich schließlich mehr als eine halbe Sekunde vor dem Amerikaner Jack Alexy (21,57 Sekunden) die Goldmedaille sicherte. Als bester Europäer des Sprintfinales schwamm der Brite Benjamin Proud eine Hundertstel dahinter auf den dritten Platz.
Dass es über 100 Meter Schmetterling einen neuen Weltmeister geben würde, war bereits vor Beginn der Wettkämpfe klar. Titelverteidiger Kristóf Milák startete dieses Jahr nicht bei den Titelkämpfen, genauso wie Weltrekordhalter Caeleb Dressel. Nach 50,14 Sekunden stand fest: Der neue Weltmeister kommt aus Frankreich. Maxime Grousset berührte die Wand 0,2 Sekunden eher als Josh Liendo (50,34 Sekunden) aus Kanada und dem Amerikaner Dare Rose (50,46 Sekunden).
Rücken-Tripple für McKeown
Das Tripple über die Rückenstrecken feierte Kaylee McKeown. Nachdem die Australierin bereits die 50 und 100 Meter für sich entschieden hatte, sicherte sie sich auch den Titel über die längste Rückenstrecke. Wie schon im Finale über 100 Meter war es die Amerikanerin Regan Smith, die nach dem Start das Tempo vorgab und mit einer hohen Frequenz in Führung ging. McKeown blieb mit ihrer geringeren Zugfrequenz über die gesamte Strecke in Schlagdistanz, zog auf der letzten Bahn das Tempo noch einmal an und schwamm an ihrer Konkurrentin vorbei. In 2:03,85 Minuten schlug sie mehr als eine Sekunde vor Smith (2:04,94 Minuten) und der Chinesin Zuwei Peng (2:06,74 Minuten) an.
In der gemischten Staffel über 4 x 100 Meter Freistil demonstrierte die Mannschaft aus Australien einmal mehr ihre Stärke bei diesen Weltmeisterschaften. Das Quartett mit Jack Cardwright, Kyle Chalmers, Shayna Jack und Mollie O’Callaghan benötigte 3:18,83 Minuten und verbesserte damit den Weltrekord. Dabei waren es vor allem die beiden Frauen, die dem Team den Vorsprung vor den Amerikanern (3:20,82 Minuten) sicherten. Die deutsche Staffel mit Peter Varjasi, Rafeal Miroslaw, Nele Schulze und Nina Holt verpasste die Vorlaufzeit in 3:27,18 Minuten knapp und schwamm auf den achten Platz.
Die Weltmeister am Samstag
- 50 Meter Schmetterling Frauen: Sarah Sjöström (Schweden) 24,77 Sekunden
- 50 Meter Freistil Männer: Cameron McEvoy (Australien) 21,06 Sekunden
- 100 Meter Schmetterling Männer: Maxime Grousset (Frankreich) 50,14 Sekunden
- 200 Meter Rücken Frauen: Kaylee McKeown (Australien) 2:03,85 Minuten
- 800 Meter Freistil Frauen: Katie Ledecky (USA) 8:08,87 Minuten
- 4 x 100 Meter Freistil mixed: Australien 3:18,83 Minuten, Weltrekord
Alle News und Ergebnisse zu den Weltmeisterschaften in Fukuoka gibt es hier.