Samstag, 27. April 2024

Märtens mit deutschem Rekord über 800 Meter Freistil

Im schnellen 800-Meter-Freistil-Finale schwamm Lukas Märtens mit deutschem Rekord auf den fünften Platz. Lucas Matzerath erreichte auf der kurzen Bruststrecke Rang sechs.

Frank Wechsel

Nach seiner Bronzemedaille über 400 Meter Freistil stand für Lukas Märtens über die doppelte Distanz das zweite Finale bei dieser WM an. Vom Start an orientierte sich der Magdeburger an den beiden vorlaufschnellsten Sam Short aus Australien und dem Tunesier Ahmad Hafnaoui. Das Trio bestimmte über die längste Zeit das Rennen. Keiner der drei schaffte es, sich von den anderen abzusetzen. Etwa eine Länge dahinter blieben der Amerikaner Bobby Finke und Daniel Wiffen aus Irland in Lauerstellung.

Entscheidung auf den letzten vier Bahnen

Bis 200 Meter vor dem Ziel sah es so aus, als würden Märtens, Hafnaoui und Short die Medaillen unter sich ausmachen, die abschließenden vier Bahnen brachten das Feld jedoch noch einmal kräftig durcheinander. Short und Hafnanoui zogen das Tempo an, Märtens konnte der Geschwindigkeitsverschärfung nicht standhalten. Der für seine starke letzte Bahn bekannte Finke schwamm heran, das Führungsduo konnte er jedoch nicht mehr einholen. Am Ende war es der Tunesier, der sich mit der schnellsten letzten Bahn (26,24 Sekunden) durchsetzte und in 7:37,00 Minuten den Weltmeistertitel gewann. Silber ging an 400-Meter-Freistil-Weltmeister Sam Short in 7:37,76 Minuten vor Bobby Finke (7:38,67 Minuten). Lukas Märtens, der ein starkes Rennen zeigte, schlug schließlich als Fünfter an. In 7:39,48 Minuten verbesserte er den deutschen Rekord seines Trainingspartners Florian Wellbrock um 15 Hundertstel.

Über 50 Meter Brust gelang es Lucas Matzerath nicht, seine Bestzeit aus dem Halbfinale noch einmal zu steigern. In 26,94 Sekunden schwamm er wie schon bei der WM im vergangenen Jahr auf den sechsten Platz. Platz eins ging in Abwesenheit von Titelverteidiger und Weltrekordhalter Adam Peaty an Haiyang Qin (26,20 Sekunden) aus China, der schon die doppelte Distanz für sich entschieden hatte. Silber sicherte sich Nicolo Marthinenghi aus Italien in 26,74 Sekunden vor Jiajun Sun aus China (26,78 Sekunden).

Pellegrini-Weltrekord fällt über 200 Meter Freistil

Das Finale über 200 Meter Freistil der Frauen gestaltete sich vom Start an als sehr schnelles Rennen. 400-Meter-Weltmeisterin Ariarne Titmus ging direkt in Führung und behauptete diese bis 50 Meter vor dem Ziel. Auf der letzten Bahn war es dann jedoch Titmus Landsfrau Molly O’Callaghan, die die bessere Sprintausdauer bewies und nach 1:52,85 Minuten als neue Weltmeisterin anschlug. Damit verbesserte sie den fast 14 Jahre alten Weltrekord, den bis dahin die Italienerin Federica Pellegrini hielt. Mit dem zweiten Platz in 1:53,01 Minuten sorgte Titmus für einen australischen Doppelsieg, dahinter komplettierte Summer McIntosh (1:53,65 Minuten) mit einem neuen Juniorenweltrekord das Podium.

In der Aufstellung Ole Braunschweig, Lucas Matzerath, Angelina Köhler und Nele Schulze ging die deutsche Mannschaft im Finale über 4 x 100 Meter Lagen an den Start. Im Vergleich zum Vorlauf gelang es dem Quartett nicht, seine Zeit noch einmal zu steigern, in 3:45,62 Minuten stand am Ende der achte Platz auf der Anzeigetafel. Gold sicherte sich die Mannschaft aus China in 3:38,57 Minuten vor Australien (3:39,03 Minuten) und den USA (3:40,19 Minuten).

Die Weltmeister am Mittwoch

  • 800 m Freistil Männer: Ahmed Hafnaoui (Tunesien) 7:37,00 Minuten
  • 200 m Freistil Frauen: Molly O’Callaghan (Australien) 1:52,85 Minuten (Weltrekord)
  • 200 m Schmetterling Männer: Leon Marchand (Frankreich) 1:52,43 Minuten
  • 50 m Brust Männer: Haiyang Qin (China) 26,20 Sekunden
  • 4 x 100 m Lagen mixed: China 3:38,57 Minuten

Alle News und Ergebnisse zu den Weltmeisterschaften in Fukuoka gibt es hier.

Jule Radeck
Jule Radeck
Jule Radeck studierte Sportwissenschaften, bevor sie als Volontärin nach Hamburg zog. In ihrer Freizeit findet man sie oft im Schwimmbecken, manchmal auf dem Fahrrad und selten beim Laufen.

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