Bei der Staffel zum Abschluss der WM-Freiwasser-Wettkämpfe muss das deutsche Team ohne seinen Shootingstar antreten. Florian Wellbrock verzichtet auf die Staffel, um sich auf seine Wettkämpfe im Becken vorzubereiten.
Noch nie hat eine Nation bei den Weltmeisterschaften alle Freiwasser-Wettkämpfe für sich entscheiden können, das deutsche Team könnte in Fukuoka einen historischen Erfolg schaffen. Nach den Siegen über fünf und zehn Kilometer von Leonie Beck und Florian Wellbrock steht am Donnerstag zum Abschluss der Freiwasserwettkämpfe noch die Staffel über 4 x 1,5 Kilometer an.
Das deutsche Quartett wird dabei ohne Doppelweltmeister Wellbrock auskommen. Der 25-Jährige verzichtet auf die Staffel, um sich auf seine Einsätze im Becken vorzubereiten. „Wir haben festgestellt, dass es nicht so einfach ist, diese beiden Sachen zu kombinieren und in beidem extrem erfolgreich zu sein“, sagte Wellbrocks Trainer Bernd Berkhahn der Deutschen Presse-Agentur. „Deswegen haben wir uns entschieden, nach den fünf Kilometern umzuschalten und die Vorbereitung auf das Beckenschwimmen zu starten.“
Berkhahn: „Kein Nachteil“
Wellbrocks Verzicht hat einen willkommenen Nebeneffekt: Sein Magdeburger Trainingskollege Rob Muffels kommt auf diese Weise zu einem WM-Einsatz in Japan. Der 28-Jährige, bereits 2019 und 2022 Weltmeister mit dem Team, war als Ersatzmann mitgeflogen. „Ich glaube, da haben wir keine Nachteile durch“, sagte Berkhahn zu dem Personalwechsel.
So wird Doppelweltmeisterin Leonie Beck am Donnerstag um 1:00 Uhr deutscher Zeit (8:00 Uhr Ortszeit in Fukuoka) gemeinsam mit Lea Boy, Oliver Klemet und Muffels am Seaside Momochi Beach Park in der fünften und letzten Entscheidung der Freiwasser-Wettkämpfe antreten. Für Florian Wellbrock geht derweil das Training weiter. Bei den am Sonntag beginnenden Wettkämpfen im Becken gehört der Magdeburger über 800 und 1.500 Meter Freistil zu den Favoriten um die WM-Medaillen.