Sonntag, 28. April 2024

Eisschwimmen in Veitsbronn | Hier stimmt einfach alles

Nach drei Jahren hatte Veitsbronn wieder zum Eisschwimmen eingeladen. Es war eine ganz stark organisierte Veranstaltung, schreibt Teilnehmerin Kerstin Thomas in ihrem Erlebnisbericht.

Mühelose Anmeldung. Rechtzeitige Mitteilung der Bahnverteilung. Als wir ankamen, standen Rettungswagen und Wagen der Wasserwacht bereit, die zum Glück einen entspannten Tag im Freibad verbringen konnten. Am Eingang zwei freundliche Damen, die die Schwimmer empfingen und die Zuschauer freundlich auf die Tribüne wiesen.

Im Schwimmbad standen zwei Umkleidezelte für die Athleten bereit und zwei fabelhafte Saunen sowie ein gemütlicher Hottub. Hinter dem Becken reihten sich die Verpflegungsstände, wo es leckere fränkische Bratwurst, Suppe, Kuchen, Tee und Kaffee zu genießen gab. Pünktlich um 9 Uhr begann die Einweisung durch die erfahrene Organisatorin und Eisschwimmerin Birgit Becher. Um 9:30 Uhr waren die ersten Frauen über 500 Meter im Wasser.

(Fotos von Norbert Pötsch)

Um sich wieder an das Eisschwimmen heranzutasten, gab es diesmal noch keine 1.000-Meter-Strecke. Der Botschafter des Eisschwimmens, Christof Wandratsch, stattete seiner Heimat einen Besuch ab und tauchte in die Fluten seines heimischen Freibads. Alisa Fatum, die amtierende Weltrekordhalterin über 500 Meter, 1.000 Meter und noch so einige Strecken mehr hatte leider absagen müssen. Aber dafür waren andere, vielleicht nicht ganz so schillernde Namen, aber sehr erfolgreiche Eisschwimmer angetreten: Kilian Gräf, Lars Mack, Conny Prasser, Katja Hechel, Elke Ortloff, Gerald Daringer, Paul Bieber. Und viele Eisschwimmer aus der Region, die sich unter Birgits erfahrenen Augen zu Eisschwimmern entwickelt hatten und sich dieses Ereignis nicht entgehen lassen wollten.

Der Zeitplan wurde hervorragend eingehalten und alle Teilnehmer hatten viel Spaß, ihre Kräfte im kalten Nass zu messen. Es herrschte gute Laune, nicht nur bei den Teilnehmern. Die Helfer standen mit einem Strahlen im Gesicht am Beckenrand und stoppten die Zeiten, halfen den Verfrorenen in ihre Handtücher oder Mäntel, reichten Tee zum Aufwärmen und legten Holz nach, damit es schön warm in der Sauna und dem Hottub blieb.

(Fotos von Norbert Pötsch)

Trotz des kleinen Dorfes waren viele Besucher da, die die Ränge füllten und die Schwimmer anfeuerten. Und so mancher schaute neidisch auf die Menschen, die so gut gelaunt in der warmen Badeann saßen, und hätte sich sicher gern mit hineingehockt, wenn da nicht vorher wenigstens 50 Meter zu schwimmen gewesen wären.

Wer nicht selbst zu diesem Event anreisen konnte, hatte die Gelegenheit, die Schwimmer auf Youtube anzufeuern. Die TheLanCrancks, ein Verein, der normalerweise e-Sports streamt, sorgte für die Live-Übertragung und Berichterstattung. Und drei Fotografen sorgten für unvergessliche Erinnerungen.

Es stimmte einfach alles. Einen ganz herzlichen Dank an Birgit und ihrem Orga-Team, die diese tolle Veranstaltung möglich gemacht haben.

Von Kerstin Thomas

Peter Jacob
Peter Jacob
Mit sechs hieß es für den kleinen Peter schwimmen lernen - falls er mal ins Wasser fällt. Inzwischen ist er groß und schwimmt immer noch jede Woche. Mal mehr, mal weniger, meistens drinnen und manchmal draußen. Und immer mit viel Spaß und Leidenschaft.

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