Ab 12 Uhr deutscher Zeit geht es heute in drei Einzelstrecken und die gemischte Staffel über 4 x 100 Meter Lagen um den Einzug in die nächste Runde.
800 Meter Freistil Frauen (mit Sarah Köhler und Isabel Gose)
Nach der Bronzemedaille über 1.500 Freistil hat Sarah Köhler wenig Zeit zu verschnaufen. Am Donnerstag geht es für die Magdeburgerin über die kürzeren 800 Meter Freistil um den Finaleinzug. Dabei trifft sie erneut auf Weltrekordhalterin Katie Ledecky (USA) und Jianjiahe Wang (China) und Simona Quadarella (Italien), die Köhler über die längere Strecke hinter sich ließ. Am Mittwochmorgen zog Köhler aber erst nach 900 Metern an Wang und Quadarella vorbei. Auch Ariarne Titmus, Olympiasiegerin über 200 und 400 Meter Freistil, ist eine Anwärterin auf die vorderen Plätze, 8:15,57 Minuten schwamm sie bei den australischen Trials, nur Katie Ledecky war in diesem Jahr schneller. Bei ihrem vierten Olympiastart (200 Meter Freistil, 400 Meter Freistil, 4 x 200 Meter Freistil) hat Isabel Gose nur Außenseiterchancen. Um das Finale zu erreichen müsste die 19-Jährige ihre Bestzeit um einige Sekunden steigern. Besonders auf den langen Strecken sind solche Steigerungen aber nicht selten möglich.
100 Meter Schmetterling Männer (mit Marius Kusch)
Nach seinem Einsatz in der Staffel über 4 x 100 Meter Freistil steht Marius Kusch über 100 Meter Schmetterling der erste olympische Einzelstart an. Schwimmt er im Bereich seiner Bestzeit oder sogar ein bisschen schneller, sollte der Essener das Halbfinale erreichen, vielleicht ist sogar ein bisschen mehr drin. Goldfavorit ist Weltrekordhalter Caeleb Dressel, der als einziger Schwimmer der Meldeliste, der schon unter 50 Sekunden schwimmen konnte (49,50 Sekunden). Außer Dressel haben das bisher nur Michael Phelps (49,82 Sekunden) und Milorad Cavic (49,95 Sekunden) geschafft, beide haben ihre Karriere inzwischen beendet. Kristof Milak (Ungarn), Matthew Temple (Australien), Josif Miladinov (Bulgarien) und James Guy (Großbritannien) blieben in diesem Jahr schon unter 51 Sekunden. Dressel zu besiegen wird für sie alle aber eine schwere Aufgabe.
200 Meter Rücken Frauen
Weltranglistenerste und Olympiasiegerin über 100 Meter Rücken Kaylee McKeown hat gute Chancen, auch über die doppelte Distanz zu triumphieren. Mit ihrer Zeit von den Trials im Juni (2:04,28 Minuten) führt sie die Weltrangliste vor der Italienerin Margherite Panziera (2:05,56 Sekunden) und Rhyan Elizabeth White (USA, 2:05,73 Minuten) an. Mit Kanadas Kylie Masse (2:05,94 Minuten) steht eine vierte Schwimmerin auf der Startliste, die in der Olympiaqualifikation unter 2:06,00 Minuten schwamm. Über 100 Meter gewann Masse Silber hinter McKeown.
4 x 100 Meter Lagen mixed
Zum ersten Mal steht die gemischte 4 x 100-Meter-Lagen-Staffel auf dem olympischen Wettkampfplan, 16 Nationen haben Mannschaften bei dieser olympischen Premiere gemeldet. Im Vorlauf am Mittag geht es für das deutsche Quartett mit Marek Ulrich, Fabian Schwingenschlögl, Lisa Höpink und Annika Bruhn darum, unter die besten acht Teams zu schwimmen und das Finale zu erreichen. 2019 bei den Weltmeisterschaften schwamm die deutsche Mannschaft auf den siebten Platz, die Medaillenränge belegten Australien, die USA und Großbritannien.