Vier Medaillen sammelte das deutsche Team am zweiten Finalabend der Para-Europameisterschaften auf Madeira. Taliso Engel setzte schon im Vorlauf ein Ausrufezeichen.
Morgens Bestzeit, abends Gold: Am zweiten Wettkampftag der Para-Europameisterschaften bewies Taliso Engel, dass er über seine Spezialstrecke 100 Meter Brust nicht zu schlagen ist. Bereits im Vorlauf verbesserte der sehbehinderte Schwimmer (Startklasse S13) in 1:02,22 Minuten den Weltrekord, den er selbst bei den Paralympics in Tokio aufgestellt hatte (1:02,97 Minuten). Das Finale am Abend entschied Engel souverän in 1:02,69 Minuten für sich. 4,27 Sekunden hinter dem deutschen Europameister schwamm Thomas van Wanrooij aus den Niederlanden auf Rang zwei, das Podium komplettierte der Usbeke Firdavsbek Musabekov in 1:06,97 Minuten.
„Ich bin super happy“
„Ich hätte nicht gedacht, dass ich schon am Vormittag so schnell schwimmen kann. Ich bin super happy“, freute sich Engel in Funchal auf Madeira über seine Vorlaufleistung. Wie er später vor dem Mikrofon der Sportschau sagte, dachte er, er könne im Finale noch einmal schneller schwimmen. „Aber es war einfach nicht drin. Ich bin irgendwie nicht so gut gerutscht wie heute Morgen und trotzdem super happy mit dem ersten Platz und der nochmal bestätigten Zeit.“
Zu zwei weiteren Silbermedaillen für das deutsche Team schwammen am Dienstag Josia Topf (Startklasse SM3) über 150 Meter Lagen (2:58,30 Minuten) und Charlotte Kast (Startklasse S7) über 400 Meter Freistil in 6:01,84 Minuten. Einen dritten Platz mit deutschem Rekord in der Startklasse S8 gab es durch Mira Jeanne Maack über 100 Meter Rücken (1:20,26 Minuten).