Am Montag startete die Magdeburger Trainingsgruppe von Bernd Berkhahn in die Olympiasaison. Zwei Wochen hatten die Freiwasserschwimmer Florian Wellbrock, Sarah Köhler, Rob Muffels und Finnia Wunram Zeit, abzuschalten und Kraft zu sammeln für elf harte Trainingsmonate bis Tokio 2021. Nur fünf Tage später steht für das Quartett ein erster Test auf dem Programm. In der Aggertalsperre bei Gummersbach geht auf die 10-Kilometer-Langstrecke – zum ersten Mal seit Februar. „Es ist nicht zu erwarten, dass sich die Athleten bei dem Rennen wohlfühlen werden“, sagte Berkhahn der Magdeburger Volksstimme. „Wir haben in den vergangenen Monaten ja wenige Umfänge gemacht.“
Dass die besten Freiwasserschwimmer Deutschlands bei den 18. Meisterschaften des Schwimmbezirks Mittelrhein antreten, ist eher ungewöhnlich. Doch Open-Water-Rennen über die olympischen 10 Kilometer sind hierzulande rar. „Uns kommt dieser Wettkampf sehr gelegen, das letzte Freiwasserrennen war ja im Februar in Doha und damit schon eine Weile her“, erklärt Berkhahn auf der DSV-Website. „Natürlich wären wir auch gern bei den italienischen Meisterschaften in dieser Woche geschwommen, aber mir ist Reiserei noch immer mit zu viel Risiko verbunden.“
Hartes Training trotz Geburtstag
Den Wettkampf vor Augen dürfte es weder zum Trainingsstart am Montag und auch nicht am Mittwoch locker zugegangen sein in der Elbeschwimmhalle. Dem Vernehmen nach standen auch an Wellbrocks 23. Geburtstag zwei lange Einheiten auf dem Plan. Außer ihm sind Rob Muffels, Zweiter des letzten Weltcups in Doha, sowie Finnia Wunnram für die olympischen Freiwasserrennen qualifiziert. Sarah Köhler wird in Tokio ausschließlich im Pool antreten. Dass die 26-Jährige auch Freiwasser kann, hat sie unter anderem beim WM-Gold mit der deutschen Staffel in Südkorea bewiesen.
Die Mittelrhein-Meisterschaften beginnen am Samstag um 8.30 Uhr mit den Rennen über 7,5 und 10 Kilometer. Am Nachmittag folgen Rennen über 2,5 Kilometer, die bei den Männern mit Linus Schwedler, Arti Krasniqi und Alexander Studzinski ebenfalls stark besetzt sind. Am Sonntag geht es für einige Athleten zusätzlich über 5 Kilometer. Zuschauer sind bei der diesjährigen Veranstaltung aufgrund von Corona-Maßnahmen nicht erwünscht.