Warum sie das Schwimmen so sehr liebt, erklärt Langstreckenschwimmerin Anita in diesem Blog. Außerdem: Warum ein Abzeichen Flügel verleiht.
Sooooo schön, wenn es läuft. Also schwimmt. Und ich stelle gerade immer wieder aufs Neue fest: Ich liebe schwimmen. Ich liebe Wasser und ich liebe diese andere Welt. Im und unter Wasser kann ich einfach vollkommen entspannen, auch wenn ich mich dort ja eigentlich anstrenge. Ich liebe die Blubberblasen beim Ausatmen. Und wenn die Hände vorn ins Wasser tauchen. Ich liebe die Blubberbläschen, die aus dem Boden und um die Wasserpflanzen herum entstehen und nach oben perlen. Und ich liebe dieses Gefühl fast zu schweben. Vor allem mit Neo – den werde ich in den nächsten Wochen immer wieder mal tragen, um mich an die veränderte Wasserlage und die etwas schwereren Arme zu gewöhnen, um die Scheuerstellen langsam auf mehr Reiz zu gewöhnen und so zielgerichtet für den ultraswim333 in Montenegro zu trainieren. In den letzten zwei Wochen ging es schon mal in die richtige Richtung.
3-mal Tieftauchen bis die Ohren knacken
Ich bin frisch gebackene Besitzerin des DLRG-Rettungsschwimmerscheins Silber und ziemlich stolz darauf. Denn so leicht mir einige Aufgaben gefallen sind, so schwer war für mich das Tieftauchen. Dreimal musste ich runter und aus 3,80 Metern einen schweren Ring an die Oberfläche holen. Druckausgleich, ohne Schwimmbrille mit Kontaktlinsen kaum was sehen können, dazu 17 Grad frisches Wasser im Außensprungbecken und Gehirnfrost. Aber es hat geklappt und auch beim Sprung vom 3-Meter-Turm habe ich mir einen Ruck gegeben und bin einfach los. Höhe und Tiefe ist ja nicht so meins. Deshalb schwimme ich und bin weder Taucherin noch Turmspringerin geworden. Berge lösen in mir ebenso wie ein nicht sichtbarer Meeresgrund eine gewisse Panik aus. Aber ich habe mir den Schein erarbeitet und werde mich im Sommer weiter an so manch ein unwohles Gefühl herantasten. Ich werde in tiefere und auch mal mir unbekannte Seen gehen. Vielleicht komme ich vorher auch noch mal ans und ins Meer.
Im SWIM-Blog „33 Kilometer Meer“ ist bisher erschienen:
Blog 1: Anita goes Ultra
Blog 2: Einfach schwimmen, schwimmen, schwimmen…
Blog 3: Positives Kopfkino und endlich wieder Training
Blog 4: Ein Herz für Sportschwimmer
Blog 5: Grünes Licht vom Arzt und Mut zur Lücke
Blog 6: Armzüge und Unterwasserwelt
Anita im SWIM-Podcast
Mehr Infos: Website des Ultraswim333
Anitas Buch „IS(S) GUT JETZT!“ richtet sich an Schwimmer:innen und alle, die gern Sport machen, um lange gesund und leistungsfähig sein zu können. Anita arbeitet seit über 20 Jahren als Radioreporterin für den WDR Hörfunk und hat alle Erkenntnisse aus ihren Recherchen und Food Coachings sowie den neuesten Stand der Dinge aus der Lebensmittelbranche zusammengetragen. In ihrem Fachbuch geht es um die ganz persönliche Gesundheit jedes Einzelnen – mit wichtigem Wissen über Zutaten, Zusatzstoffe, den Nutri-Score und Lebensmittelgesetze, aber auch um die planetare Gesundheit. Anita möchte mit ihrem Buch Großes erreichen: Sie will die Welt retten. Und zwar mit dem Star in ihrer Küche: Gemüse! Und ihr könnt ihr dabei helfen. Hier könnt ihr das Buch bestellen. Und hier geht es zum Online-Coaching.
Aber es gibt auch ein paar geplante Trainings in meinen Haus- und Hofgewässern. Ende Juli werde ich zusammen mit Freunden eine Umrandung der Aggertalsperre starten. Sie sieht von oben aus wie ein dreiteiliges Elchgeweih oder einfach wie Daumen, Zeige- und Mittelfinger der linken Hand. Die Laufstrecke außen entlang beträgt 13,5 Kilometer, an der Wasserkante also sicher um die zehn Kilometer. Ich möchte mit Bootsbegleitung die Verpflegung üben und am Ende – vermutlich platt wie eine Flunder den Bauch in die Sonne halten. Meine lieben Freunde Jörg und Ece machen nebenbei noch Fotos und Videos – denn was nicht dokumentiert ist, hat ja bekanntlich nie stattgefunden. Ob es am Ende sechs oder acht oder zehn Kilometer werden, das entscheiden wir aber spontan.
Große und lange Pläne
Für August plane ich längere Einheiten im Waldfreibad Herpine im sauerländischen Halver. Da gibt es ein Naturschwimmbecken mit eher ungewöhnlichen Formen und Maßen und die längste Strecke hat um die 60 Meter. Perfekt, um mal im geschützten Bereich Kilometer zu kloppen. Und Anfang September – ziemlich genau einen Monat vor dem ultraswim333 in Montenegro – finden in der Aggertalsperre die internationalen, offenen Mittelrhein-Freiwassermeisterschaften statt. Da möchte ich gern am ersten Veranstaltungstag die 10 Kilometer schwimmen und am nächsten Tag noch mal die 2,5 oder 5 Kilometer. Für euch: Es gibt auch Kurzdistanzen und Staffeln und die Veranstaltung ist richtig schön gemacht. Vielleicht sehen wir uns ja da? Wichtig wird für mich nämlich auf jeden Fall die Mehrfachbelastung an zwei bis drei aufeinander folgenden Tagen und hier wird es die perfekte Gelegenheit dazu geben.
Ansonsten gehe ich ab sofort möglichst regelmäßig zum Triathlon-Schwimmtraining im Panoramabad Engelskirchen – mit einer 50-Meter-Bahn, die uns zweimal die Woche zur Verfügung steht. Leider nur für 45 Minuten, aber kurze Einheiten muss es schließlich auch mal geben. Ich kann außerdem zum DLRG-Schwimmtraining und ich habe mir heute Morgen voller Motivation nach dem gestrigen Schwimmen eine Saisonkarte für den Blackfoot Beach am Fühlinger See in Köln gekauft. Das ist zwar alles noch kein echter Trainingsplan, aber ich habe immerhin ein paar wichtige Etappenziele in meinen Terminkalender stehen. Und weil ich ja seit Wochen davon erzähle, dass ich auch regelmäßig dehnen und mobilisieren möchte, schiebe ich den Laptop jetzt mal kurz zur Seite und gönne mir eine viertel Stunde Stretching für Schultern, Nacken und Arme. Das tut soooooo gut!
Als Ausdauersportlerin beschäftigt sich Anita auch viel mit dem Thema Ernährung. Auf SWIM.DE bloggt sie über ihr Training für den Ultraswimm 333, einem Etappen-Langstreckenschwimmen über vier Tage in Montenegro. Auf Anitas Website könnt ihr euch zum Newsletter anmelden. Hier geht es zum Instagram-Account.
Die Bloggerin im SWIM-Podcast „Mehr als Kachelnzählen“