Wer sich regelmäßig und bis ins hohe Alter sportlich betätigt, hilft auch seinem Geist auf die Sprünge. Das bestätigt eine Studie mit mehr als 600 Senioren.
Betagte Mastersschwimmer wissen es längst: Wer sich bis ins hohe Alter durch Schwimmen fit hält, ist häufig auch geistig in besserer Verfassung als seine Altersgenossinnen und Altersgenossen. Eine Studie mit sportlichen Senioren bestätigt diese subjektive Wahrnehmung. US-Forscher sehen einen deutlichen Zusammenhang zwischen körperlicher Aktivität, geistiger Fitness und einer geringeren Wahrscheinlichkeit, im Laufe der Zeit eine Demenz zu entwickeln.
Für ihre Studie testeten die Wissenschaftler 629 Senioren ab einem Mindestalter von 90 Jahren auf ihre körperliche und geistige Konstitution. Dazu führten die Hochbetagten mehrere Geh- und Greiftests sowie Aufsteh- und Standübungen durch. Die geistige Leistungsfähigkeit wurde anhand verschiedener kognitiver Tests ermittelt, berichtet das Team um Dr. Szofia S. Bullain von der Universität von Kalifornien in der Fachzeitschrift „Archives of Neurology“.
Zusammenhang zwischen körperlichem und geistigem Abbau
Die Forschenden fanden heraus, dass die Senioren, die bei den motorischen Aufgaben schwächelten, auch bei den geistigen Tests signifikant zurücklagen. Selbst geringe Verschlechterungen äußerten sich in einer höheren Demenz-Wahrscheinlichkeit. Das um weitere Einflussfaktoren bereinigte Ergebnis bestätigte einen klaren Zusammenhang zwischen körperlichem und geistigem Abbau.
Die Wissenschaftler fordern jetzt weitergehende Studien zu den Auswirkungen von körperlichem Training auf die Gesamtkonstitution im Alter. Sie wollen unter anderem feststellen, ob sich mit Physiotherapie und Sport die Entwicklung einer Demenz aktiv aufhalten lässt.