Neben hochkarätigen Wettkämpfen will die International Swimming League ihren Schwimmerinnen und Schwimmern auch finanzielle Sicherheit bieten. Dafür erhalten alle Sportler, die einen Vertrag bei einem ISL-Team unterschrieben haben, mindestens bis Juli 2021 ein monatliches Festgehalt von 1.500 US-Dollar. Noch deutlich mehr können die Athleten mit Preisgeldern verdienen, die bei jedem Wettkampf ausgeschüttet werden.
Preisgelder der ISL
Platz 1 | Platz 2 | Platz 3 | Platz 4 | |
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Einzelrennen | 2.400 US-Dollar | 1.600 US-Dollar | 800 US-Dollar | 400 US-Dollar |
Staffel (gesamte Staffel) | 4.800 US-Dollar | 3.200 US-Dollar | 1.600 US-Dollar | 800 US-Dollar |
Skins (Runde 1) | 2.400 US-Dollar | 1.600 US-Dollar | 800 US-Dollar | 400 US-Dollar |
Skins (Runde 2) | 2.400 US-Dollar | 1.600 US-Dollar | 800 US-Dollar | 400 US-Dollar |
Skins (Runde 3) | 4.800 US-Dollar | 1.600 US-Dollar | ||
MVP-Wertung | 10.000 US-Dollar | 6.000 US-Dollar | 4.000 US-Dollar |
Neben den Preisgeldern für die ersten vier eines jeden Rennens gibt es Sonderzahlungen für die Sieger der MVP-Wertung am Ende eines Matches. Der oder die MVP erhält 10.000 US-Dollar, für den Zweitplatzierten gibt es 6.000 US-Dollar und wer auf dem dritten Platz landet, bekommt noch 4.000 US-Dollar.
Christian Diener kassierte bei seinem ersten Wettkampf mit London Roar kräftig ab. Der Rückenschwimmer verdiente bei seinen sieben Starts über 50 m, 100 m und 200 m, als Startschwimmer der 4×100-m-Lagen-Staffel und für die drei Einsätze in den Skin-Races 13.000 US-Dollar. Weitere 6.000 US-Dollar bekam er als Zweitplatzierter der MVP-Wertung. So kommt der Potsdamer auf insgesamt 19.000 US-Dollar. Nicht schlecht für etwa fünf Minuten Arbeit.
Preisgeld Christian Diener
Strecke | Platz | Preisgeld |
---|---|---|
50 m Rücken | 1 | 2.400 $ |
100 m Rücken | 3 | 800 $ |
200 m Rücken | 1 | 2.400 $ |
4x100 m Lagen | 3 | 1.600 $ : 4 = 400 $ |
50 m Rücken (Skins Runde 1) | 3 (geteilt) | 600 $ |
50 m Rücken (Skins Runde 2) | 2 | 1.600 $ |
50 m Rücken (Skins Runde 3) | 1 | 4.800 $ |
MVP-Wertung | 2 | 6.000 $ |
Gesamt | 19.000 $ |
Kompliziert wird es mit der Jackpot-Regel: Die Sieger eines Rennens können anderen Schwimmern sowohl Punkte für die Teamwertung als auch das Preisgeld für die jeweiligen Platzierungen „klauen“. Lilly King (Cali Condors) gewann so beim ersten ISL-Match insgesamt 30.400 US-Dollar:
Preisgeld Lilly King
Strecke | Platz | Preisgeld | Jackpot-Preisgeld |
---|---|---|---|
50 m Brust | 1 | 2.400 $ | |
100 m Brust | 1 | 2.400 $ | 400 $ |
200 m Brust | 1 | 2.400 $ | |
4 x 100 m Lagen | 1 | 4.800 $ : 4 = 1.200 $ | |
50 m Brust (Skins Runde 1) | 1 | 2.400 $ | |
50 m Brust (Skins Runde 2) | 1 | 2.400 $ | 400 $ |
50 m Brust (Skins Runde 3) | 1 | 4.800 $ | 1.600 $ |
MVP-Wertung | 1 | 10.000 $ | |
Gesamt | 30.400 $ |
Naja, fünf Minuten Arbeit sind es ja nicht. Es sind vielleicht fünf Minuten aller schwerste Arbeit, wenn man diese körperliche Schwimmsportanstrengung mit Pulsfrequenzen jenseits der 200 Schläge pro Minute so nennen will.
Die wirkliche Arbeitszeit beträgt mehrere anstrengende Trainingsjahre mit zumeist keinem oder nur ganz wenig Lohn, damit man überhaupt die Möglichkeit hat den verdienten Lohn – hier bei der ISL – zu erhalten. Die Höhe der Prämiengelder erscheinen sicher ganz anders, wenn man unter diesem Blickwinkel den Stundenlohn berechnet.
Die Artikelüberschrift ist für mich aber in Ordnung. Sie soll ja Leser dies- und jenseits der Schwimm-Szene anlocken und dazu gibt es doch bei diesem sportlich und auch finanziell erfolgreichen Abschneiden von Christian Diener und den weiteren deutschen Schwimmern allen Grund 🙂 .