Mit einer absoluten Topzeit hat Florian Wellbrock seine Ambitionen auf eine Olympiamedaille unterstrichen. In 14:36,45 Minuten verdrängte der Magdeburger Rio-Olympiasieger Gregorio Paltrinieri von Platz eins der Weltrangliste. Der Italiener hatte bisher mit 14:40,38 Minuten die schnellste Zeit des Jahres zu Buche stehen. 1.100 Meter lang lag Wellbrock mit seinen Zwischenzeiten sogar unter denen bei seinem deutschen Rekord von der EM 2018, als er im Ziel nach 14:36,15 min anschlug.
Während er damals im Schlussspurt gegen seine Dauerrivalen Paltrinieri und Mykhailo Romanschuk alles rausholen musste und schließlich Gold gewann, schwamm er diesmal praktisch ohne Konkurrenz. Dennoch legte er die letzten 100 Meter noch in starken 55,57 Sekunden zurück. Zweiter wurde in Berlin Wellbrocks Teamkamerad Lukas Märtens (15:05,36 min) vor Oliver Klemet (15:07,81 min). Märtens scheiterte bei dem Versuch, sich durch einen schnellen Rennauftakt die Olympianorm über 800 Meter zu sichern. Er ist aber bereits über 400 und 1.500 Meter für Tokio qualifiziert.
Köhler über 800 Meter stark
Auf Platz drei der Weltrangliste verbesserte sich bei den Frauen über 800 Meter Freistil Sarah Köhler. Sie schwamm 8:23,82 Minuten, lediglich Katie Ledecky und Simona Quadarella waren dieses Jahr in 8:13,64 Minuten und 8:23,77 Minuten schon einmal schneller. Zweite wurde Isabel Gose in 8:31,94, als Dritte schlug Jeanette Spiwoks in 8:36,12 Minuten an. Köhler und Gose werden den DSV in Tokio über diese Strecke vertreten.