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Damian Wierling zum zweiten Mal bei Olympia | “Als Erstes habe ich meine Oma angerufen”

Frank Wechsel / spomedis Wie 2016 wird Damian Wierling auch 2021 bei Olympia schwimmen.

Damian Wierling ist Deutschlands schnellster Schwimmer und in Tokio der Mann für die 100 Meter Freistil. Sowohl im Einzel wird der Essener über die zwei Bahnen antreten, aber auch mit diversen Staffeln geht für ihn auf die 100-Meter Distanz. Als deutscher Rekordhalter über 50 Meter (21,81 Sekunden) will sich der 25-Jährige endlich auch die Bestmarke über 100 Meter von Marco di Carli (48,24 Sekunden) schnappen. Wierlings Bestzeit bisher: 48,35 Sekunden.

Damian, in einem Monat beginnen die Olympischen Spiele. Wie zufrieden bist du deinen letzten Wettkampfergebnissen und was stimmt dich optimistisch für deine Rennen? Aktuell bin ich sehr zufrieden mit meinem Trainingsstand, ich hatte bisher keine Ausfälle und konnte intensiv im Wasser arbeiten. Bei den Deutschen Meisterschaften war ich jetzt so schnell wie 2016 im Juni.


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Du schwimmst viele Wettkämpfe im Jahr, dazu kommen Weltmeisterschaften und Europameisterschaften. Was machen die Spiele für dich zu einem ganz besonderen Ereignis? Allein, dass sie nur alle vier bzw. fünf Jahre stattfinden, ist schon besonders. Es gehen mehr Arbeit und Nervosität in die Vorbereitung – das gilt natürlich für alle andern auch. Man könnte sagen, es ist der Olymp des Sports, den alle erklimmen wollen.

Frank Wechsel / spomedis Wierling ist Deutschlands schnellster Sprinter.

Du bist fünf Jahre reifer als bei deinem ersten Olympiaauftritt. In welchen Bereichen hast du dich weiterentwickelt? In Sachen Professionalität habe ich viel dazugelernt. Dinge wie Ernährung und Schlaf laufen etwas einfacher, wenn man jünger ist. Zudem habe ich Erfahrungen mit verschiedensten Trainingsansätzen gesammelt und dabei gemerkt, dass mein Bauchgefühl oft sehr gut liegt. 

Was möchtest du in Tokio erreichen, damit du hinterher glücklich und zufrieden nach Hause kommst? Ich arbeite ungern mit Platzierungen, da ich diese nicht beeinflussen kann. Deshalb habe ich mir Zielzeiten gesetzt, die ich erreichen möchte und die mich im Training motivieren.

Deine Strecke sind die 100 Meter Freistil. Wen siehst du dieses Jahr ganz vorn? Ich glaube, die bekannten Namen der vergangenen Jahre werden das Rennen unter sich ausmachen. Allen voran Caeleb Dressel und Kyle Chalmers.

Frank Wechsel / spomedis

Was ist deine erste Olympiaerinnerung? 2008 habe ich meine Tante in Baltimore besucht und im Fernsehen ein Rennen mit Michael Phelps verfolgt. Welches genau, kann ich heute nicht mehr sagen. 

Welche Sportarten würdest du in Tokio gern sehen? Das Beste wäre ein Spiel der deutschen Handball-Nationalmannschaft. 

Und welche Sportler würdest du gern im Olympischen Dorf treffen? Ich freue mich am meisten darauf, befreundeten Schwimmer wiederzusehen, die man lange nicht gesehen hat.

Was hast du gemacht, nachdem du die Quali endgültig im Sack hattest? Ich habe meine Oma angerufen, noch bevor ich mich aus meiner Badehose pellen konnte. 

Hast du ein besonderes Startritual? Ein Ritual würde ich es nicht nennen, aber ich habe vor meinen Rennen einen standardmäßigen Ablauf. Musik hören ist ein wichtiger Bestandteil davon. 


zur Person

Damian Wierling (25)

Dreimal infolge wurde Damian Wierling zwischen 2016 und 2018 Deutscher Doppelmeister über 50 und 100 Meter Freistil. Über die 100-Meter-Distanz hat er seit Rio sämtliche DM-Titel auf der Langbahn abgeräumt. Der deutsche Rekordhalter über 50 Meter Freistil (21,81 Sekunden) schwamm in der letzten Saison der International Swimming League für die New York Breakers. In Rio erreichte Wierling das Halbfinale über 100 Meter und schwamm im Finale mit der deutschen Lagenstaffel auf Platz sieben. Er wird in Essen trainiert von Nicole Endruschat.

Peter Jacob
Peter Jacob
Mit sechs hieß es für den kleinen Peter schwimmen lernen - falls er mal ins Wasser fällt. Inzwischen ist er groß und schwimmt immer noch jede Woche. Mal mehr, mal weniger, meistens drinnen und manchmal draußen. Und immer mit viel Spaß und Leidenschaft.

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