Mit einem starken Auftritt über seine Paradestrecke hat Florian Wellbrock für einen positiven DM-Abschluss in Berlin gesorgt. Seine Teamkollegin Isabel Gose machte derweil die nächste Goldmedaille perfekt.
Die 1.500 Meter bleiben die Lieblingsstrecke von Florian Wellbrock im Becken. Nach enttäuschenden Auftritten über 400 und 800 Meter dominierte der Magdeburger in Berlin das längste Finale der Deutschen Meisterschaften und schwamm vom Start weg deutlich vor seinen härtesten Rivalen Sven Schwarz und Oliver Klemet. In 14:42,28 Minuten gelang ihm zudem eine internationale Topzeit und die zweitbeste 1.500-Meter-Leistung des Jahres. Nur Weltmeister Daniel Wiffen aus Irland war bei seinem Goldrennen in Doha in 14:34,07 Minuten noch schneller unterwegs. Wellbrock hatte im Februar nach 14:44,61 Minuten angeschlagen und Silber gewonnen. In Berlin schlug Schwarz nach 14:49,22 Minuten an. Der Hannoveraner wird in Paris ebenfalls über diese Strecke am Start sein. Bronze holte Klemet in 14:58,64 Minuten.
„Ich bin deutlich besser ins Rennen gekommen als über 800 Meter, es hat sich gleich richtig und zügig angefühlt. Mit den 14:42 bin ich sehr zufrieden“, sagte Wellbrock, der seine Leistung mit Blick auf Olympia aber nicht überbewerten wollte. „Letztes Jahr war ich zu diesem Zeitpunkt auch sehr stark, und dann lief es in Fukuoka im Becken trotzdem nicht rund“, so der Olympia-Dritte über 1.500 Meter.
Isabel Gose ist erfolgreichste Schwimmerin in Berlin
„Es fällt mir schwer, jetzt schon Schlüsse für die Olympischen Spiele zu ziehen. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun, aber die Richtung stimmt“, erklärte Wellbrock. Er werde auch dieses Rennen mit seinen Trainern analysieren, es gebe immer Feinheiten, die man anpassen müsse. „Aber jetzt heißt es, gesund bleiben und die positive Zeit betätigen. Wenn ich mit einer Medaille aus Paris nach Hause fahre, ist alles gut.“
Von einer Olympiamedaille träumt auch Isabel Gose. Die Magdeburgerin machte am Sonntag 8:19,48 Minuten über 800 Meter Freistil ihren vierten DM-Triumph perfekt. Zuvor hatte sie bereits über 200, 400 und 1.500 Meter Gold gewonnen. Das ist mehr als jede andere Athletin bei diesen Meisterschaften. Zweite über 800 Meter wurde Goses australische Teamkameradin Moesha Johnson (8:27,56 Minuten). Bronze holte Leonie Märtens in 8:33,40 Minuten.