Am frühen Sonntagmorgen um 3:44 Uhr deutscher Zeit wird es ernst für Florian Wellbrock. In seinem letzten Beckenrennen in Tokio schwimmt er auf Bahn drei um eine Olympiamedaille über 1.500 Meter Freistil. Der amtierende Weltmeister schwamm ein kontrolliertes Vorlaufrennen und zog als Dritter der Gesamtwertung ins Finale ein. Bis zur 800-Meter-Marke lag Wellbrock nur eine Sekunde über seinem deutschen Rekord, bei den Europameisterschaften 2018 war er nach 7:50,27 Minuten durchgegangen, im Olympiavorlauf waren es 7:51,22 Minuten. Dann nahm der Magdeburger etwas Tempo raus, und brachte sein Rennen nach 14:48,53 Sekunden kontrolliert als Erster seines Laufs ins Ziel.
Schneller als Wellbrock waren danach Europameister Mykhailo Romanchuk (14:45,99 Minuten) und 800-Meter-Olympiasieger Robert Finke (14:47,20 Minuten). Zusammen mit Gregorio Paltrinieri (14:49,17 Minuten) werden die vier aussichtsreichsten Medaillenkandidaten über die 1.500-Meter-Strecke im Finale nebeneinander schwimmen
Lukas Märtens zum Abschluss Elfter
Nicht im Finale dabei sein wird Lukas Märtens. Zum Abschluss seiner ersten Olympischen Spiele mit zahlreichen Einsätzen über 200 und 400 Meter Freistil sowie 4 x 200 Meter Freistil (7. Platz im Finale) wirkte der 19-Jährige über die Langstrecke zum Ende hin etwas müde. Zwar lag er 400 Meter lang auf Bestzeitkurs, das hohe Anfangstemo konnte Wellbrocks Magdeburger Trainingskollege dann aber nicht halten. Nach 14:59,45 Minuten beendete Märtens sein letztes Rennen in Tokio als Gesamt-Elfter. Für das Finale hätte er 14:52,65 Minuten bieten müssen, eine Zeit die er in er Vergangenheit schon geschafft hat. Auch ohne dieses Sahnehäubchen wird Lukas Märtens seine ersten Spiele so schnell sicher nicht vergessen.