Florian Wellbrock gewann bei den Weltmeisterschaften in Gwangju in 14:36,54 Minuten vor Mykhailo Romanchuk und Olympiasieger Gregorio Paltrinieri. Der Magdeburger ist damit der erster deutscher Pool-Weltmeister seit 2015, als Marco Koch in Kasan über 200 Meter Brust triumphierte. Außerdem ist er der erste Schwimmer, der sowohl im Freiwasser als auch im Becken WM-Gold gewinnen konnte. Vor etwas über einer Woche war Wellbrock in Yeosu zum Titel über 10 Kilometer im Open Water gekrault.
Im Nambu Aquatics Center wurde es der von vielen erwartete und äußerst sehenswerte Dreikampf zwischen Romanchuk auf Bahn 3, Paltrinieri auf Bahn 4 und Wellbrock auf Bahn 5. Der Italiener diktierte zu Beginn das Tempo, doch die beiden anderen ließen ihn nie davonziehen. Über mehrere Hundert Meter blieben die drei gleich auf, die Führung wechselte hin und her, und auch ein Zwischenspurt von Paltrinieri nach der 800-Meter-Wende nützte nichts.
Wellbrock mit dem Punsh
Die Medaillen waren zu diesem Zeitpunkt vergeben – nur die Reihenfolge blieb völlig offen. So spitzte sich das Rennen auf den letzten 200 Metern zu, als es Wellbrock durch seine starke Unterwasserarbeit gelang, einen kleinen Vorsprung herauszuschwimmen. Auf den letzten 100 Metern holten auch Paltrinieri und Romanchuk alles aus sich heraus, doch Wellbrock konterte mit den beiden schnellsten letzten Bahnen (28,07 und 27,26 s) und ließ sich die Goldmedaille nicht mehr nehmen.
„Ich wusste, dass ich in einer guten Verfassung bin und bin selbstbewusst ins Rennen gegangen. Die Strategie war, vorne mit Gregorio schnell anzugehen. Hinten raus musste ich nur noch der Härteste und Stärkste sein und das habe ich geschafft. Zweimal Gold zu holen, das ist unglaublich.“
1.500 m Freistil | Männer
PLATZ | NAME | ZEIT |
---|---|---|
1 | Florian Wellbrock (Magdeburg) | 14:36,54 |
2 | Mykhailo Romanchuk (Ukraine) | 14:37,63 |
3 | Gregorio Paltrinieri (Italien) | 14:38,75 |
4 | David Aubry (Frankreich) | 14:44,72 |
5 | Henrik Christiansen (Norwegen) | 14:45,35 |
6 | Domenico Acerenza (Italien) | 14:52,05 |
7 | Sergii Frolov (Ukraine) | 15:01,04 |
8 | Alexander Norgaard (Dänemark) | 15:20,47 |