Mit Sarah Köhler, Laura Riedemann und Florian Wellbrock haben jetzt fünf deutsche Schwimmerinnen und Schwimmer die vom DSV geforderten Normzeiten für die Olympischen Spiele in Tokio unterboten. „Es ist schön zu sehen, dass es mit den Normerfüllungen so gut anläuft und wir schon mehr haben als im vorigen Jahr zu diesem Zeitpunkt“, sagte Bundestrainer Bernd Berkhahn. Zuvor hatten Marco Koch und Philip Heintz bereits Normen unterboten. Hier sehen Sie eine Übersicht der deutschen Olympiaschwimmer.
1.500-Meter-Weltmeister Wellbrock brachte beim MWG-Cup in Magdeburg starke 14:46,61 Minuten ins Wasser und setzte sich damit an die Spitze der 1.500-Meter-Weltrangliste vor Mykhailo Romanchuk (14:53,38 min). Mit der Olympianorm von 15:00,99 Minuten hatte der 22-Jährige erwartungsgemäß wenig Probleme. Auch über 800 Meter blieb Wellbrock in 7:49,44 Minuten unter den geforderten 7:50,30 Minuten. Als vornominierten Athleten über 1.500 Meter ist Wellbrock ein Olympiastart über diese Strecke damit nicht mehr zu nehmen. Der Doppelstart mit Freiwasser und Becken ist damit beschlossene Sache. Über 800 Meter könnten sich theoretisch noch zwei andere DSV-Athleten mit schnellerer Zeiten die beiden Olympiatickets schnappen.
Sarah Köhler war vom Verband aufgrund ihrer starken WM-Rennen in Südkorea sogar über zwei Strecken für Olympia vornominiert – und über beide gelang ihr in Magdeburg die sichere Qualifikation. Die 25-Jährige blieb über 1.500 Meter Freistil in 16:03,76 Minuten unter den geforderten 16:32,04 Minuten. Über 800 Meter schwamm sie 8:29,96 Minuten. Gefordert waren hier 8:33,36 Minuten. „Ich bin erleichtert, denn mit der Qualifikation ist die Pflicht erfüllt – und die Kür kommt hoffentlich im Sommer“, sagte Köhler und ergänzte: „Vor vier Jahren war das Erreichen des Olympiafinales ein großer Erfolg, diesmal träume ich von etwas mehr.“
Ebenfalls auf einen Olympiastart hoffen kann Laura Riedemann. Die Rückenschwimmern legte die 100 Meter in 59,89 Sekunden und kam damit bis auf acht Hundertstel an ihre Bestzeit heran. Die Norm von 1:00,00 Minuten kann aber noch von anderen Schwimmerinnen unterboten werden. Dann würden die beiden schnellsten Schwimmerinnen nach Tokio fliegen. Riedemann zuversichtlich: „Ich freue ich mich auf Tokio und bin optimistisch, dass im Saisonverlauf meine Bestzeit und auch der deutsche Rekord fallen werden.“ Als nächstes für Riedemann ein Höhentrainingslager in der Sierra Nevada an.