Nachdem Verena Schott am ersten Wettkampftag in Tokio über 50 Meter Freistil das Finale verpasst hatte, startete die Berlinerin am zweiten Wettkampftag über 200 Meter Lagen. Mit einem souveränen Vorlauf, in dem sie in 3:04,37 Minuten nur knapp über ihrem eigenen deutschen Rekord (3:03,44 Minuten) blieb, schaffte Schott als Vierte den Einzug in das Finale. Dort steigerte die 32-Jährige ihre Bestleistung um mehr als vier Sekunden und berührte die Wand nach 2:59,09 Minuten. Damit sicherte sie sich bei ihrer ersten Finalteilnahme in Tokio auch die erste Paralympicsmedaille für das deutsche Schwimmteam in Japan. Für Schott, die bei den Spielen in London bereits Silber über 200 Meter Lagen gewann, ist es die zweite paralympische Medaille. „Ich wusste, dass ich mit der Amerikanerin mitgehen muss“, sagte Schott nach dem Rennen vor dem Mikrofon des ZDF, „als ich in Rücken an ihr vorbeigegangen bin, habe ich mir gedacht: Das ist deine Chance.“
Weltrekorde in Vorlauf und Finale
Gold in Schotts Startklasse S6 ging an die Britin Maisie Summers-Newton, die in 2:56,68 Minuten vor der Ukrainerin Yelyzaveta Mereshko (2:58,08 Minuten) anschlug. Mareshko, die im Vorlauf einen neuen Weltrekord in 2:56,90 Minuten aufgestellt hatte, kam im Finale nicht an diese Zeit heran und musste die internationale Bestmarke wieder abgeben.