Samstag, 12. Oktober 2024

Überraschung zum Abschluss der US-Trials

Frank Wechsel / spomedis Ryan Lochte hat die Olympia-Quali verpasst.

Die Olympischen Spiele in Tokio finden ohne die US-Schwimmer Ryan Lochte und Nathan Adrian statt. Die beiden Schwimmstars – zusammen bringen sie es auf elf Olympiasiege und 20 Olympiamedaillen – verpassten bei den US-Trials in Omaha den Sprung ins Team Tokyo. Lochte schwamm über 200 Meter Lagen als Siebter 1:59,67 Minuten und war damit mehr als fünf Sekunden langsamer als bei seinem Weltrekord. Es war der letzte Versuch des 36-Jährigen, bei den Trials doch noch das Ticket zu seinen fünften Spielen zu lösen. Gegen die beiden Schnellsten, Michael Andrew und Chase Kalisz, hatte Lochte jedoch keine Chance. Sie schwammen 1:55,44 Minuten und 1:56,97 Minuten und werden das US-Team bei Olympia über 200 Meter Lagen vertreten.

Info: Diese 49 Schwimmerinnen und Schwimmer treten in Tokio für die USA an.

Platz drei genügt Adrian nicht

Knapp war es für Nathan Adrian. Dem 32 Jahre alten 100-Meter-Sieger von London 2012 fehlten im Sprint über 50 Meter nur 0,25 Sekunden. In 21,73 Sekunden gelang Adrian als Dritter zwar ein Topresultat. In Tokio antreten werden aber Caeleb Dressel sowie Andrew, die bereits nach 21,04 Sekunden und 21,48 Sekunden anschlugen. Adrian hatte sich Anfang 2019 einer Therapie wegen Hodenkrebs unterziehen müssen, wenige Monate später bei der WM aber schon wieder zwei Goldmedaillen mit den US-Staffeln gewonnen.

Nathan Adrian
Jo Kleindl Nathan Adrian bei der WM 2019.

Ledecky und Dressel lösen Pflichtaufgaben

Dressel egalisierte bei seinem 50-Meter-Sieg seinen US-Rekord und blieb nur 13 Hundertstel über dem fast zwölf Jahre altem Weltrekord von Cesar Cielo. Für den dominantesten Schwimmer der letzten Jahre, allein bei den Weltmeisterschaften 2017 und 2019 holte Dressel 13-mal Gold, war es die dritte Einzelstrecke für Tokio. Der 24-Jährige wird auch über 100 Meter Freistil und 100 Meter Schmetterling antreten. Außerdem hat er die Chance, mit mindestens drei Staffeln um Medaillen zu schwimmen. Nicht unwahrscheinlich, dass Dressel erfolgreichster Sportler der Spiele wird. Konkurrenz droht ihm bei normalem Verlauf wohl nur aus den eigenen Reihen: Katie Ledecky qualifizierte sich sogar über vier Einzelstrecken (200, 400, 800, 1.500 Meer Freistil) sowie über 4 x 200 Meter Freistil. Daneben zählt Andrew mit drei Einzelstrecken (100 Meter Brust, 200 Meter Lagen, 50 Meter Freistil) zu den großen Gewinnern der US-Trials.

Smith über 200 Meter raus, Manuel über 50 Meter knapp drin

Die größte Überraschung der achttägigen Olympiaqualifikation gab es am Samstag, als Weltrekordlerin Regan Smith über ihre Paradestrecke 200 Meter Rücken nur Dritte wurde. Die 19-Jährige hatte vor zwei Jahren bei den Weltmeisterschaften mit Weltrekorden über 100 und 200 Meter Rücken auf sich aufmerksam gemacht. In Omaha blieb sie in 2:06,79 Minuten allerdings dreieinhalb Sekunden über ihrer Bestleistung. Diese Schwäche der Topfavoritin konnten Rhyan White und Phoebe Bacon nutzen. Sie waren schon nach 2:05,73 Minuten bzw. 2:06,46 Minuten mit den Händen an der Wand. Als Trials-Siegerin über 100 Meter Rücken fliegt Smith dennoch nach Japan. Außerdem qualifizierte sie sich über 200 Meter Schmetterling.

Freistilsprinterin Simone Manuel gelang der Sprung ins US-Team erst im allerletzten Moment. Im letzten Frauenrennen der Trials sicherte sich die 100-Meter-Olympiasiegerin von Rio de Janeiro den Sieg über 50 Meter. In 24,29 Minuten gelang ihr die Topzeit des Abends hauchdünn vor Abbey Weitzel, die 24,30 Sekunden benötigte. Manuel hatte in Rio zweimal Gold und zweimal Silber gewonnen. In Omaha war sie über 100 Meter Freistil nur Neunte geworden.

Das Team USA für Tokio

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Peter Jacob
Peter Jacob
Mit sechs hieß es für den kleinen Peter schwimmen lernen - falls er mal ins Wasser fällt. Inzwischen ist er groß und schwimmt immer noch jede Woche. Mal mehr, mal weniger, meistens drinnen und manchmal draußen. Und immer mit viel Spaß und Leidenschaft.

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