Alle Augen waren auf Henning Mühlleitner gerichtet, und der Neckarsulmer lieferte wie im Vorlauf ein starkes Rennen ab. Für die erhoffte Medaille reichte es für den 24-Jährigen aber nicht.
Die Hoffnungen auf die erste deutsche Schwimmmedaille seit 2008 waren groß nach Henning Mühlleitners Vorlaufbestzeit über 400 Meter Freistil, doch für die Riesensensation sorgte ein anderer. Beim Überraschungssieg des Tunesiers Ahmed Hafnaoui kam Mühlleitner als Vierter ins Ziel. In 3:44,07 Minuten konnte der Neckarsulmer seine Topzeit aus dem Vorlauf (3:43,67) nicht ganz wiederholen, schwamm aber dennoch die zweitbeste Zeit seiner Karriere. Hinter Hafnaoui, der nach Oussama Mellouli zweiter Schwimm-Olympiasieger Tunesiens ist, sicherte sich Jack McLoughlin aus Australien die Silbermedaille. Bronze holte Kieran Smith aus den USA.
Mühlleitner ließ sich von dem enormen Angangstempo des Weltjahresbesten Elijah Winnington nicht aus der Ruhe bringen und schwamm sein eigenes Rennen. Bei der 200-Meter-Marke ging der 24-Jährige als Sechster durch, zwei Zehntel lag er zu diesem Zeitpunkt unter seiner Vorlauf-Zwischenzeit. Auf der zweiten Rennhälfte machte der EM-Dritte von 2018 noch Boden und mehrere Plätze gut, fürs Podest reichte es aber nicht mehr ganz.
„Ich wusste, dass meine Stärke hinten raus kommt“, sagte Mühlleitner nach dem Rennen ins ARD-Mikro. „Ich habe versucht, an den Füßen der Jungs dranzubleiben, vielleicht war ich aber doch ein bisschen zu weit hinten.“
400 m Freistil, Männer
25. Juli 2021Platz | Name | Zeit |
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1 | Ahmed Hafnaoui (Tunesien) | 3:43,36 |
2 | Jack McLoughlin (Australien) | 3:43,52 |
3 | Kieran Smith (USA) | 3:43,94 |
4 | Henning Mühlleitner (Deutschland) | 3:44,07 |
Felix Auböck (Österreich) | 3:44,07 | |
6 | Gabriele Detti (Italien) | 3:44,88 |
7 | Elijah Winnington (Australien) | 3:45,20 |
8 | Jake Mitchell (USA) | 3:45,39 |