Mit neuen deutschen Rekorden haben sich David Thomasberger und Fabian Schwingenschlögl so gut wie sicher zu den Olympischen Spielen in Tokio geschwommen. Beim Qualifikationswettkampf in Heidelberg unterbot der Leipziger Thomasberger über 200 Meter Schmetterling in 1:55,04 Minuten die Norm für Tokio deutlich. Seinen bereits im Vorlauf aufgestellten deutschen Rekord von 1:55,51 Minuten verbesserte der 25-Jährige im Finale noch einmal um eine halbe Sekunde. Der Neuköllner Ramon Klenz, der 2018 die 32 Jahre alte deutsche Bestmarke von Michael Groß getoppt hatte, musste nicht nur seinen Platz in den Rekordbüchern abgeben. In 1:58,21 Minuten verpasste er auch die Normzeit für Tokio. Nun bleiben ihm noch zwei Wochen, um die geforderten 1:56,30 Minuten zu knacken. Am 18. April wird abgerechnet. Dann erhalten die beiden schnellsten Normunterbieter das Olympiaticket. Auch Thomasberger kann also theoretisch noch übertrumpft werden.
Der Neckarsulmer Schwingenschlögl blieb über 100 Meter Brust als erster deutscher Schwimmer unter 59 Sekunden. In 58,95 Sekunden verbesserte der 29-Jährige Hendrik Feldwehrs deutsche Bestmarke aus dem Jahr 2009 (59,15 Sekunden). Die Olympianorm von 59,80 Sekunden hatte Schwingenschlögl bereits im Vorlauf unterboten, als er nach 59,20 Sekunden anschlug. Auch für ihn gilt, dass theoretisch noch zwei Schwimmer bis zum 18. April schneller schwimmen und ihm das Olympiaticket streitig machen könnten. Sehr wahrscheinlich ist das aber nicht.
Diener und Bruhn müssen nachlegen
Bereits auf ihre zweite Olympiateilnahme nach Rio 2016 hoffen darf Leonie Kullmann nach ihren 4:07,44 Minuten über 400 Meter Freistil. Mit dieser Zeit blieb die Schwimmerin von der SG Neukölln Berlin sechs Hundertstel unter der DSV-Norm für die Spiele. Noch nicht ganz reichte es für Celine Rieder über 1.500 Meter Freistil, Christian Diener über 200 Meter Rücken, Annika Bruhn über 100 Meter Freistil und Zoe Vogelmann über 200 Meter Lagen.
„Nach einer langen Zeit ohne Wettkämpfe war das ein starker erster Tag“, freute sich Bundestrainer Hannes Vitense. „Wir sehen, dass unsere Trainer*innen gut mit ihren Schützlingen gearbeitet haben und können uns im weiteren Verlauf der Olympiaqualifikation sicher noch einiges erwarten.“
Der Wettkampf in Heidelberg wird am Ostersonntag fortgesetzt. Unseren Vorbricht dazu lesen sie hier.