Wenn am 27. Juli die olympischen Schwimmwettbewerbe starten, stehen 37 Entscheidungen auf dem Programm. Damit sind es genau so viele wie in Tokio. Damals war die Zahl der Wettbewerbe mit drei zusätzlichen Events angepasst worden.
Über die Jahrzehnte hat sich die Zahl der olympischen Schwimm-Wettbewerbe immer weiter vergrößert. Im Ranking der Sportarten mit den meisten Entscheidungen steht Schwimmen mit aktuell 37 hinter Leichtathletik auf Platz zwei. Fasst man wie das IOC Schwimmen, Wasserball, Synchronschwimmen und Wasserspringen unter dem Label Schwimmsport („Aquatics“) zusammen, sind es sogar 49 Entscheidungen.
Im Folgenden dokumentieren wir die wichtigsten Änderungen am Schwimm-Programm der Olympischen Spiele. Das aktuelle Programm findet sich am Ende des Artikels.
1896 bis 1904: Die Anfangsjahre
Zu Beginn der Olympischen Spiele der Neuzeit gab es noch kein etabliertes Schwimmprogramm. So findet sich in Athen neben den Disziplinen 100, 500 und 1.200 Metern Freistil auch ein Matrosenschwimmen für die Mitglieder der griechischen Marine. Vier Jahre später schwimmen die Athleten in der Pariser Seine Distanzen bis 4.000 Meter. Zusätzlich gibt es Hindernis-, Unterwasser und ein Mannschaftsschwimmen. Erst mit den Spielen 1904 konzentriert sich das Programm nur noch auf unterschiedliche Distanzen und Schwimmarten. Allerdings wird in St. Louis auch der erste und einzige Mal über Yard-Strecken geschwommen.