Mit viel Kraft und perfekter Technik jagen Finswimmer fast wie Delfine durchs Wasser. Das Tempo in dieser Disziplin ist atemberaubend.

Wer kann schon von sich behaupten, schneller zu schwimmen als Michael Phelps, Sarah Sjöström oder Florent Manaudou? Flossenschwimmer können das. Ihre Sportart ist die schnellste Fortbewegungsart des Menschen im Wasser nur unter Ausnutzung der eigenen Muskelkraft. Angetrieben durch die Vibrationen einer riesigen Monoflosse rauschen Finswimmer mit Geschwindigkeiten durchs Wasser, von denen die besten Schwimmerinnen und Schwimmer der Welt nur träumen können. 50 Meter in 15 bis 17 Sekunden? Kein Problem. Für 100 Meter benötigen die Besten keine 40 Sekunden.
Die Monoflosse aus Fiberglas ist der wichtigste Ausrüstungsgegenstand. Das sowjetische Militär entwickelte den Turboantrieb in den 1960er-Jahren, um seine Kampftaucher schneller zu machen, und bediente sich dabei der Natur. Die der Schwanzflosse von Walen und Delfinen nachgeahmte Monoflosse war den bis dahin bekannten Tauchflossen im Hinblick auf Geschwindigkeit haushoch überlegen. Rasch entwickelte sich eine neue Sportart, mit den ersten Weltmeisterschaften 1976 in Hannover. Bei den Titelkämpfen dominierten lange Jahre Athletinnen und Athleten aus Russland. Heute kommen die erfolgreichsten Finswimmer auch aus China, Ungarn, Südkorea und Kolumbien.