Die Würzburger Staatsanwaltschaft hat im Fall Stefan Lurz Ermittlungen wegen des Vorwurfs des sexuellen Missbrauchs von Schutzbefohlenen aufgenommen. Dies erklärte Oberstaatsanwalt Thorsten Seebach gegenüber dem „Spiegel“. In der vergangenen Woche hatte das Nachrichtenmagazin über mehrere Fälle von Nötigung und Belästigung berichtet. Mehrere ehemalige Schwimmerinnen werfen dem Trainer vor, sie über Jahre psychisch unter Druck gesetzt zu haben. Lurz bestreitet in dem Artikel alle Vorwürfe. Am Freitag trat er als Bundestrainer der deutschen Freiwasserschwimmer zurück.
Der „Main-Post“ sagte Lurz, „dass ich weiterhin alle Schuld von mir weise“. Die Entwicklung der Athletinnen und Athleten stünden für ihn im Vordergrund. Zum Rücktritt sehe er sich gezwungen, „um weiteren Imageschaden vom Deutschen Schwimm-Verband abzuwenden“.
Thomas Lurz, Vize-Olympiasieger und Präsident des SV Würzburg 05, begrüßte den Schritt seines Bruders. Der „Main-Post“ sagte er, dass Stefan Lurz „seit dem 1. Januar 2019 keine offizielle Funktion mehr“ für den Verein ausübe.