Tragende Schwimmer
Misst man die Bedeutung einer Sportart anhand ihrer Fahnenträger bei Olympia, dürfte Schwimmen kaum zu toppen sein. Mehr als 30 waren es heute beim Einmarsch der Athletinnen und Athleten im Rahmen der Eröffnungsfeier laut dieser unvollständigen Wikiedia-Liste. Als erste Schwimmerin führte Yusra Mardini das IOC-Flüchtlingsteam ins Stadion, der letzte Schwimmer dürfte der Luxemburger Raphaël Stacchiotti gewesen sein. Dazwischen trugen bekannte Namen wie Chad le Clos (Südafrika), Cate Campbell (Australien), Laszlo Cseh (Ungarn) und Mireia Belmonte (Spanien) die Fahnen ihrer Länder.
Olympia auf SWIM.DE
Wer startet wann? Die Startzeiten der deutschen Schwimmerinnen und Schwimmer
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Dreikampf der Legenden
Mark Spitz 1972, Michael Groß 1984 und 1988 sowie Michael Phelps im neuen Jahrtausend waren die herausragenden Schwimmer ihrer Zeit. Wie es aussehen würde, träten die drei auf dem Höhepunkt ihrer Leistungsfähigkeit über 100 Meter Schmetterling gegeneinander an, hat der TV-Sender Eurosport simuliert. Der Ausgang des Rennens ist vorhersehbar, trotzdem ist das Video eine schöne Spielerei. Nur was die Rollwende bei Schmetterling zu suchen hat, können wir uns nicht so richtig erklären.
Europameister darf nicht schwimmen
Im Mai wurde Ilja Borodin überraschend Europameister über 400 Meter Lagen. In 4:10,02 Minuten schwamm der 18-Jährige in Budapest Junioren-Weltrekord. Mit einer ähnlichen Leistung wäre ihm in Tokio ein Platz im Olympiafinale so gut wie sicher gewesen. Doch Borodin darf nicht antreten. Der Russe verpasst die Spiele, weil er im Abschlusstrainingslager seines Teams positiv auf das Coronavirus getestet wurde. In den Startlisten über 400 Meter Lagen taucht sein Name bereits nicht mehr auf. Die russischen Sportler dürfen in Tokio wegen zahlreicher Dopingverfehlungen in der Vergangenheit nicht unter ihrer Flagge antreten. Stattdessen starten sie als ROC (Russian Olympic Committee).