Paukenschlag von Lukas Märtens: Der Olympiasieger hat Paul Biedermanns 16 Jahre alten Weltrekord über 400 Meter Freistil geknackt.
Sensation in Stockholm: Lukas Märtens ist zum Auftakt der WM-Qualifikation den Weltrekord über 400 Meter Freistil geschwommen. In 3:39,96 Minuten unterbot der Olympiasieger aus Magdeburg bei den Swim Open in der schwedischen Hauptstadt die bisherige Marke von Paul Biedermann. Der Hallenser war 2009 in Rom 3:40,07 Minuten zum Weltmeistertitel geschwommen. Damals schwamm Biedermann in einem kurz darauf verbotenen Hightech-Anzug. Oliver Klemet in 3:43,40 Minuten und Florian Wellbrock (3:45,29 Minuten) machten den deutschen Dreifach-Triumph perfekt.
„Rekord bleibt in Sachsen-Anhalt“
Bereits vor einem Jahr war Märtens bei den Deutschen Meisterschaften in 3:40,33 Minuten bis auf wenige Hundertstel an den Biedermann-Rekord herangeschwommen. Dass er ihn jetzt kurz nach der Rückkehr aus einem Höhentraining in der Sierra Nevada knacken konnte, überraschte auch Märtens selbst. „Ich habe mich nach dem Höhentrainingslager gut gefühlt und wusste, dass ich in Form bin – aber mit so einer Zeit habe ich wirklich nicht gerechnet“, sagte er. Den Weltrekord müsse erst einmal sacken lassen. Paul Biedermann reagierte entspannt. Er freut sich, dass der Rekord in Sachsen-Anhalt bleibe, sagte der heute 38-Jährige.
Zum Sieg über 1.500 Meter Freistil schwamm Isabel Gose. In starken 15:58,17 Minuten ließ die Magdeburgerin ihre Trainingskollegin Moesha Johnson (Australien) im Schlussspurt hinter sich.Erst auf der letzten Bahn zog Gose an Johnson (15:58,53 Minuten) vorbei. Dritte wurde Celine Rieder aus Neckarsulm in 16:24,58 Minuten.
Aufs Podium schwammen am Samstag außerdem Lucas Matzerath über 200 Meter Brust (3. Platz in 2:12,45 Minuten), Lise Seidel (2. Platz in 1:59,61 min) und Nina Holt (3. Platz in 1:59,71 min) über 200 Meter Freistil sowie Angelina Köhler über 50 Meter Schmetterling (2. Platz in 25,89 Sekunden).