Brustsprinter Adam Peaty ist in Paris positiv auf Corona getestet worden. Der britische Schwimmstar hofft dennoch auf einen Einsatz in der Staffel.

Trotz eines positiven Corona-Tests hat Großbritanniens Schwimmstar Adam Peaty einen Start in den Lagenstaffeln noch nicht abgeschrieben. Der Olympiasieger, der seinen dritten 100-Meter-Triumph in Folge am Sonntag nur um 0,02 Sekunden verpasste, schrieb am Montagabend auf seinen Social-Media-Kanälen: „Ich werde mich jetzt auf eine schnelle, vollständige Genesung konzentrieren, um später in der Woche in den Staffeln mein Bestes zu geben.“ Zwei Möglichkeiten gibt es für Peaty noch. Die Lagen-Mixed-Staffel steht am Freitag auf dem Programm, einen Tag später folgt die Lagenstaffel der Männer. Die Veröffentlichung seines positiven Testergebnisses verband Peaty mit einem Hinweis auf Fairness. „Ich bin immer ein Befürworter völliger Transparenz im Sport.“
In seinem langen Post gratulierte Peaty unter anderem seinem Bezwinger Nicolò Martinenghi. „Herzlichen Glückwunsch an Nicolò. Genieße diesen schönen Moment mit deinem Team und deinen Lieben“, schrieb Peaty, der in der Vergangenheit selbst drei Olympiasiege und acht WM-Titel feiern konnte. Martinenghi hatte das spannende 100-Meter-Finale erst mit dem letzten Zug für sich entschieden. Es war die bisher knappste Entscheidung bei den Spielen in Paris. Der Italiener siegte in 59,03 Sekunden, dahinter landeten Peaty und der US-Amerikaner Nic Fink zeitgleich auf Rang zwei (59,05 Sekunden). Der Potsdamer Melvin Imoudu (59,11 Sekunden) verpasste eine Medaille als Vierter nur knapp. Lucas Matzerath aus Frankfurt wurde in 59,30 Sekunden Fünfter. Es war das erste Mal in der Geschichte, dass zwei deutsche Schwimmer den Endlauf über 100 Meter Brust erreichen konnten.
Peaty, der in der Vergangenheit wegen mentaler Probleme eine längere Wettkampfpause einlegen musste, dankte zudem seiner Partnerin Holly und seiner langjährigen Trainerin Melanie Marshall. Sie sei sein Licht in der Dunkelheit gewesen, wenn kein Weg mehr zu sehen war. „Ihre kompromisslose und positive Einstellung ist wirklich inspirierend und ich kann mir keinen besseren Menschen als meinen Coach vorstellen.“ Er werde sich bis zu seinem letzten Atemzug an die gemeinsamen Erlebnisse erinnern. Marshall war einst selbst Spitzenschwimmerin und unter anderem Vize-Weltmeisterin. Seit 15 Jahren arbeitet sie mit Peaty zusammen und war bei allen Erfolgen des Brustschwimmers dabei.
