Warm-up für Topleistungen: Schwimmstars wie Lukas Märtens und Anna Elendt haben sich am Sonntag bei den Deutschen Meisterschaften in Berlin für die Finals in Position geschwommen.
Neue WM-Normen gab es am Sonntagvormittag zunächst nicht zu vermelden – über 200 Meter Brust und 200 Meter Rücken schwammen sich aber gleich mehrere Hochkaräter warm für den Endlauf am Abend. Weitere Weltklassezeiten sind dann nicht auszuschließen.
Über 200 Meter Rücken blieben der Olympia-Achte Lukas Märtens und der deutsche 100-Meter-Meister Cornelius Jahn in 1:58,45 bzw. 1:59,22 Minuten bereits unter der 2-Minuten-Marke. Beide gingen ihre Rennen flott an, schienen sich aber noch etwas Luft für heute Abend zu lassen. 1:57,60 Minuten sind dann für einen WM-Startplatz gefordert. Vielleicht können sich die Kontrahenten gegenseitig zu Höchstleistungen anstacheln. Vor einem Jahr gewann Märtens den DM-Titel in 1:56,00 Minuten.
Deutscher Rekord möglich
Bei den Frauen deutet über diese Strecke alles auf einen Zweikampf zwischen Titelverteidigerin Maya Werner und Lise Seidel hin. Am Morgen bot Werner in 2:14,43 Minuten die etwas schnelle Leistung an, doch Seidel (2:15,09 Minuten) hat erst vor einer Woche eine Zeit von 2:10,76 Minuten ins Wasser gebracht und dürfte die Favoritin sein. Die Chemnitzerin ist bereits für die WM in Singapur qualifiziert. Werner wird am Abend versuchen, es der Rivalin gleichzutun. Unter 2:11,50 Minuten muss die Magdeburgerin dafür bleiben.
Mit Favoritensiegen von Anna Elendt und Lucas Matzerath endeten die Vorläufe über 200 Meter Brust, wobei vor allem Elendt bei ihren 2:27,31 Minuten noch recht entspannt wirkte. Die USA-Studentin, in Berlin bereits mehrfache deutsche Meisterin über 50 und 100 Meter Brust sowie mit der Staffel der SG Frankfurt, verbesserte erst vor einer Woche an gleicher Stelle den deutschen Rekord auf 2:23,93 Minuten. Eine Leistung in diesem Bereich ist ihr mit der aktuellen Form allemal zuzutrauen.
Matzerath versuchte augenscheinlich schon im Vorlauf, die WM-Norm von 2:10,60 Minuten zu attackieren, was ihm jedoch nicht ganz gelang. In 2:11,90 Minuten war er dennoch der Schnellste und wird im Finale heute Abend auf Bahn vier einen neuen Angriff auf das WM-Ticket wagen. Herausgefordert wird er dann von Kenneth Bock, der in 2:12,70 Minuten überzeugte.