
Das war nichts! Ex-Weltmeister Marco Koch ist bei den Olympischen Spielen über seine Lieblingsstrecke 200 Meter Brust im Vorlauf gescheitert. Der Frankfurter beendete sein Rennen nach 2:10,18 Minuten als Siebter seines Vorlaufs. Da die anderen Athleten reihenweise unter 2:10 Minuten blieben, kam am Ende nur Platz 20 für Koch heraus. Eine Riesenenttäuschung für den WM-Fünften von 2019, über den es im Mediabook des Deutschen Schwimm-Verbands heißt: „In Tokio will der 31-Jährige um eine Medaille kämpfen, nachdem er bereits 2012 und 2016 jeweils im Finale stand.“
„Das hat sich nicht abgezeichnet“, sagte der erfahrene Athlet. „Die Vorbereitung lief eigentlich super. Bis heute beim Einschwimmen hätte ich eigentlich gedacht, dass es so schnell werden könnte wie noch nie. Im Wasser war ich irgendwie müde. Ich weiß nicht, woran es lag. Ich bin im Januar schon 2:09 Minuten geschwommen, obwohl ich klinisch tot vom Training war.“
Fast drei Sekunden über Bestzeit
Koch schwamm seinen direkten Rivalen vom Start weg mit den für ihn typischen langen Zügen hinterher. Als er auf der dritten Bahn die Frequenz anzog, sah es kurz so aus, als könne er mit den Führenden gleichziehen. Diese Hoffnung währte jedoch nur kurz. Auf den letzten 50 Metern, eigentlich eine Stärke Kochs, verlor der ehemalige Kurzbahn-Weltrekordler erneut an Boden. Am Ende blieb der Schützling von Ex-Bundestrainer Dirk Lange fast drei Sekunden über seinem deutschen Rekord (2:07,47 Minuten).
Für die Bestzeit in den Vorläufen sorgten der Australier Izaac Stubblety-Cook und Arno Kamminga aus den Niederlanden, die in 2:07,37 Minuten gleich schnell unterwegs waren.