Freitag, 19. April 2024

Heißer Fight um die Staffeln – Wer macht’s über 400 m Freistil?

100 Meter Freistil

Die Zeiten für eine Einzelnorm sind extrem hart. Die Frauen müssen 54,10 Sekunden, die Männer 48,50 Sekunden schwimmen, um sich regulär für dieses Rennen in Tokio zu qualifizieren. Solche Zeiten hat seit Rio weder eine deutsche Sprinterin noch ein deutscher Sprinter geschafft. In Eindhoven war Annika Bruhn in 54,15 Sekunden schon ganz dicht dran, die Neckarsulmerin ist damit auch erste Anwärterin auf einen Platz in der hart umkämpften 4×100-Meter-Freistilstaffel. Neben Bruhn schwammen Jessica Steiger, Lisa Höpink und Isabel Gose diese Saison schon 54er-Zeiten. Bei den Männern stehen Josha Salchow (48,77 s) und Damian Wierling (48,80 s) ganz oben im deutschen Ranking, auch Marius Kusch gelang schon eine Zeit unter 49 Sekunden. Da die Staffeln für viele Athleten die einzige Chance auf das Olympiaticket ist, ist der Andrang groß: 17 Frauen und 14 Männer sind am Start.

200 Meter Schmetterling

Alles oder nichts heißt es für Ramon Klenz. Vor drei Jahren überstrahlte das Riesentalent bei den Deutschen Meisterschaften alles, als er in 1:55,76 Minuten Michael Groß‘ 32 Jahren alten deutschen Rekord um eine halbe Sekunde unterbot. Inzwischen ist der 22-Jährige von Hamburg nach Berlin gewechselt und schwimmt seiner damaligen Topzeit etwas hinterher. Vor zwei Wochen verlor Klenz auch noch seinen deutschen Rekord an David Thomasberger. Der Leipziger zauberte 1:55,04 Minuten ins Wasser und tritt in Berlin nicht über diese Strecke an. Klenz‘ Ziel ist klar: 1:56,30 Minuten muss er im Alleingang schwimmen, dann ist er in Tokio mit dabei. Bei den Frauen ist Franziska Hentke als WM-Vierte längst qualifiziert, jedoch kommt die Magdeburgerin dieses Jahr noch nicht in Schwung. Kann die 31-Jährige mit einem starken Resultat in Berlin Selbstvertrauen tanken?

400 Meter Lagen

Mit Kim Herkle, Giulia Goerigk und Zoe Vogelmann tritt ein Trio an, von dem man in Zukunft bestimmt noch hören wird. Die drei sind noch keine 20 Jahre alt und jede von ihnen peilt dieses Jahr die erste große internationale Meisterschaft an. Ob es die Spiele In Tokio werden? Das wäre eine faustdicke Überraschung, denn dafür müsste eine aus dem Trio ihre Bestzeit um mindestens sechs Sekunden verbessern, um die Normzeit von 4:38,10 Minuten zu erreichen. Klappt es damit nicht, winkt die Teilnahme an den Europameisterschaften in Budapest. Auch nicht schlecht!

400 Meter Freistil

Zwei Rennen, in denen es ordentlich zur Sache gehen wird, erwartet die Schwimmfans über diese Strecke. Fünf Frauen und drei Männer treten an, und jede und jeder von ihnen hat das Potenzial, die Olympianorm zu schaffen. Bei den Frauen sind Isabel Gose und Leonie Kullmann bereits unter den vom DSV geforderten 4:07,50 Minuten geblieben, in Berlin treffen sie allerdings auf die deutsche Rekordhalterin Sarah Köhler, die im Vergleich der Bestzeiten drei Sekunden vorne liegt. Die Frankfurter Vize-Weltmeisterin über 1.500 Meter Freistil will in Tokio über 400, 800 und 1.500 Meter antreten und hofft zudem auf eine Staffelteilnahme. Außerdem über 400 Meter mit Chancen dabei ist Reva Foos. Auch Celine Rieder ist für eine Überraschung gut.

Bei den Männern ist ebenfalls Spannung garantiert, wenn Florian Wellbrock, Lukas Märtens, Henning Mühlleitner aufeinandertreffen. Alle drei sind bereits unter der Olympianorm von 3:46,60 Minuten geblieben, wobei Wellbrock und Märtens derzeit die Nase vorn haben. Da es bei den Spielen nur zwei Startplätze pro Nation gibt, steht bereits fest, dass mindestens ein Athlet trotz erfüllter Norm nicht über diese Strecke antreten wird.

Die Wettkämfe des Tages

100 m Freistil Frauen
100 m Freistil Männer
200 m Schmetterling Frauen
200 m Schmetterling Männer
400 m Lagen Frauen (nur Endlauf)
400 m Lagen Männer (nur Endlauf)
400 m Freistil Frauen
400 m Freistil Männer

Peter Jacob
Peter Jacob
Mit sechs hieß es für den kleinen Peter schwimmen lernen - falls er mal ins Wasser fällt. Inzwischen ist er groß und schwimmt immer noch jede Woche. Mal mehr, mal weniger, meistens drinnen und manchmal draußen. Und immer mit viel Spaß und Leidenschaft.

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