Die deutschen Schwimmerinnen und Schwimmer sind top in Form. Am zweiten Tag der Deutschen Meisterschaften in Berlin sorgte Sven Schwarz für ein Highlight, Anna Elendt schwamm in Griffweite ihres deutschen Rekords.
Von kurzen bis langen Strecken hielt der zweite DM-Tag in Berlin alles bereit. Während Sven Schwarz über 800 Meter Freistil überraschend zu einem neuen Europarekord schwamm, legte Isabel Gose im Rennen über 1.500 Meter Freistil nach. In 15:52,34 schwamm die Magdeburgerin 5,83 Sekunden schneller als noch in Stockholm und festigte damit ihren zweiten Platz in der Weltjahresbestenliste. Schneller war nur die Amerikanerin Katie Ledecky.
Über 100 Meter Brust war Anna Elendt nicht zu schlagen. Die Frankfurterin beendete ihr Rennen nach 1:05,72 Minuten und damit mehr als zwei Sekunden vor Lena Ludwig, die in 1:08,03 Sekunden einen neuen deutschen Altersklassenrekord für 18-Jährige aufstellte und den zweiten Platz belegte. Elendt blieb mit ihrer Zeit nur 14 Hundertstel über ihrem eigenen deutschen Rekord aus dem Jahr 2022. Bei den Männern setzte sich Lucas Matzerath knapp durch. In 59,19 Sekunden blieb der Frankfurter wie schon im Vorlauf unter der geforderten WM-Norm. Nur 31 Hundertstel dahinter berührte Melvin Imoudu die Wand auf dem zweiten Platz.
Salchow in Topform
Nachdem Josha Salchow bereits im Vorlauf sein WM-Ticket über 100 Meter Freistil gebucht hatte, steigerte er sich im Finale noch einmal auf 48,02 Sekunden und verteidigte seinen deutschen Meistertitel aus dem Vorjahr. Auch der Zweitplatzierte bestätigte seine Vorlaufleistung. Kaii Liam Winkler schwamm erneut 48,41 Sekunden, verpasste die WM-Norm um 21 Hundertstel, aber darf mit einem Start in der deutschen Staffel planen. Ebenso wie Luca Nik Armbruster, der in Berlin in 48,82 Sekunden auf den dritten Platz schwamm.
Dreimal 100 Meter Freistil unter 54 Sekunden, das ist die Bilanz von Nina Holt in den vergangenen sieben Tage. Wie schon im Vorlauf schwamm die Magdeburgerin im Finale in 53,90 Sekunden unter die Marke und bewies damit ihre starke Form. Als aktuell stärkste deutsche 100-Meter-Freistil-Schwimmerin wird sie die deutsche Staffel in Singapur anführen und darf außerdem mit einem Einzelstart über 100 Meter planen. Auf die Plätze zwei und drei schwammen zwei Essenerinnen, Nina Sandrine Jazy (54,71 Sekunden) und Julianna Dora Bocska (54,87 Sekunden) komplettierten das Podium.
Die Deutschen Meister am Freitag
- 4 x 100 Meter Lagen Männer: SG Frankfurt (3:40,28 Minuten)
- 4 x 100 Meter Lagen Frauen: SG Frankfurt (4:11,03 Minuten)
- 100 m Brust Männer: Lucas Matzerath (59,19 Minuten)
- 100 m Brust Frauen: Anna Elendt (1:05,72 Minuten)
- 800 m Freistil Männer: Sven Schwarz (7:38,12 Minuten)
- 1.500 Meter Freistil Frauen: Isabel Gose (15:52,34 Minuten)
- 100 m Freistil Männer: Josha Salchow (48,02 Minuten)
- 100 m Freistil Frauen: Nina Holt (53,90 Minuten)
- 4 x 200 Meter Freistil mixed: SV Cannstatt (7:51,54 Minuten)
- 4 x 100 Meter Freistil Männer: SG Frankfurt