Was für ein Rennen über 800 Meter Freistil. Mit einem couragierten Angang und einem starken Finish hat Sven Schwarz sich vom vierten auf den ersten Platz im Rennen um die WM-Plätze geschoben.
Insgesamt vier deutsche Schwimmer sind im Qualifikationszeitraum für die WM unter der geforderten Norm geschwommen, aber nur zwei von ihnen dürfen mit zu den Weltmeisterschaften. Mit dieser Ausgangssituation startete das Finale über 800 Meter Freistil. Direkt nach dem Start setzte sich das Trio Sven Schwarz, Florian Wellbrock und Oliver Klemet von der Konkurrenz ab. Schwarz auf Bahn vier an der Spitze, die beiden anderen dahinter: In dieser Formation legten die drei Schwimmer Bahn um Bahn zurück.
Schwarz, im Vorfeld der Meisterschaften auf Platz vier im nationalen Ranking, machte ordentlich Druck und setzte sich immer weiter nach vorn ab. Zur Halbzeit lag der Hannoveraner in 3:47,80 Minuten deutlich unter der Zwischenzeit, mit der Lukas Märtens vor wenigen Wochen in Stockholm zu einem neuen deutschen Rekord geschwommen war. Märtens, der sich in Berlin auf die kürzeren Strecke konzentriert, war über 800 Meter nicht gemeldet und musste kampflos zusehen, wie Schwarz auch auf der zweiten Rennhälfte nicht nachließ. Auch Florian Wellbrock und Sven Schwarz hatten dem hohen Tempo nichts entgegenzusetzen.
Mit Europarekord zur WM
Am Ende stoppte die Uhr für Sven Schwarz bei 7:38,12 Minuten. Damit setzte er sich nicht nur im internen WM-Ranking auf den ersten Platz, sondern war auch schneller als der Ire Daniel Wiffen, der seit den Olympischen Spielen in Paris den Europarekord gehalten hatte.
Hinter Schwarz darf Lukas Märtens mit dem zweiten WM-Ticket über 800 Meter Freistil planen. Mit seiner Zeit aus Stockholm (7:39,10 Minuten) steht er auf dem zweiten Platz der deutschen Qualifikationsliste. Florian Wellbrock (7:43,79 Minuten) und Oliver Klemet (7:44,61 Minuten), die in Berlin die Plätze zwei und drei belegten, haben das Nachsehen.