Nach drei Olympiateilnahmen, einem EM-Titel, Medaillen bei Welt- und Europameisterschaften und mehreren deutschen Meistertiteln ist für Annika Bruhn Schluss. „Nun ist es an der Zeit für mich neue Wege zu gehen und dem Spitzensport Tschüss zu sagen!“, schreibt sie auf Instagram. Sie habe in ihrer Karriere mehr erreicht, als sie sich als kleines Mädchen hätte vorstellen können, so Bruhn. Die 30-Jährige hält aktuell den Deutschen Rekord über 200 Meter Freistil auf der Kurzbahn, den sie 2019 bei den Kurzbahn-Europameisterschaften in Glasgow aufstellte.
Europameisterin mit der Staffel
Bruhn startete 2012, 2016 und 2021 für die deutsche Mannschaft bei den Olympischen Spielen, in Tokio schwamm sie mit der Staffel über 4 x 200 Meter Freistil ins Finale. Ihren größten Erfolg feierte sie 2018 bei den Europameisterschaften in Glasgow. Gemeinsam mit Jacob Heidtmann, Henning Mühlleitner und Reva Foos schwamm Bruhn über 4 x 200 Meter Freistil zur Goldmedaille. Als Schlussschwimmerin sprang Bruhn dabei mit einem Rückstand von 1,44 Sekunden auf die Mannschaft aus Russland ins Wasser. Auf der zweiten Hälfte der Strecke gab Bruhn nochmal alles und führte ihr Team mit einem fulminanten Endspurt zum Sieg, mit der weiblichen Staffel über 4 x 200 Meter Freistil gewann sie außerdem EM-Bronze. Bei der WM 2015 in Kazan schwamm die Kraulspezialistin mit dem deutschen Team bei der Premiere der gemischten Staffel über 4 x 100 Meter Lagen überraschend zur Bronzemedaille.
Begonnen hat Annika Bruhn ihre Schwimmkarriere in Bietigheim in Baden-Württemberg, ehe es sie über Stuttgart erst an den Stützpunkt in Saarbrücken und schließlich zur Neckarsulmer Sportunion zog. „Worte reichen dafür gar nicht aus um auszudrücken wie dankbar ich dafür bin, dass ich die Möglichkeit hatte diesen Weg zu gehen und mir diesen Traum zu erfüllen!“, beendet sie ihren Post.