Freitag, 26. April 2024

Schwimmbäder sollen nicht schließen müssen

Schwimmbad
dreamstime.com (Dmytro Zinkevych)

Vergangene Woche haben wir gefragt, worauf die Leserinnen und Leser von swim.de in der Energiekrise bereit wären zu verzichten. Die Ergebnisse haben uns nicht sonderlich überrascht. 99 Prozent haben dafür abgestimmt, dass die Schwimmbäder im Winter geöffnet bleiben. Dabei weichen aber die Meinungen darüber, ob und welche Einschränkungen vertretbar sind, ab.

Abgestimmt werden konnte bei unserer Umfrage auf swim.de zwischen fünf Optionen.

  1. „Wir müssen so viel einsparen, wie wir können – aber mit Augenmaß. Saunen, Außenbecken und Freizeitbäder sollten schließen, aber Sportbecken und Lehrschwimmbecken geöffnet bleiben. Ggf. auch mit abgesenkter Wassertemperatur oder ohne warme Duschen.“
  2. „Ich bin der Meinung: „Besser kalt als zu“. Mit einer Absenkung der Wassertemperatur kann ich leben, sofern dann keine Schwimmbäder schließen müssen.“
  3. „Wir Schwimmer können nichts für die aktuelle Situation, also sollten wir auch nicht den Kürzeren ziehen. Die Bäder sollen ohne Einschränkungen geöffnet bleiben.“
  4. „Das wichtigste sind die Kinder: Von mir aus können alle Bäder dichtmachen, aber die Schwimmausbildung von Nichtschwimmern und das Schulschwimmen müssen weitergehen.“
  5. „In dieser existenziellen Krise ist Schwimmen Luxus. Ich bin dafür, diesen Winter alle Schwimmbäder zu schließen.“

Den meisten Zuspruch erreichte Option eins, solange Sport- und Lehrschwimmbecken geöffnet bleiben, wären 50,7 Prozent der Abstimmenden mit energiesparenden Maßnahmen wie zum Beispiel geschlossenen Saunen, Außenbecken und Freizeitbädern, aber auch mit niedrigeren Wassertemperaturen einverstanden. 10,7 Prozent derer, die abgestimmt haben, sind entschieden gegen irgendwelche Veränderungen oder Einschränkungen. Ihrer Meinung nach sollen die Schwimmbäder ganz normal geöffnet bleiben.

Worauf bist Du als Schwimmer oder Schwimmerin in der Energiekrise bereit zu verzichten?

Während die meisten unserer Leserinnen und Leser selbst weiterhin schwimmen wollen, ist es für sechs Prozent wichtiger, dass die Schwimmausbildung für Anfänger und das Schulschwimmen weiterhin stattfinden können (Antwort vier). Dazu sind sie bereit, ihr eigenes Schwimmtraining hinten anzustellen und Schließungen der Bäder in Kauf zu nehmen.

Wasser darf nicht zu kalt werden

Ähnlich wie die Leserinnen und Leser von swim.de wollen auch der Deutsche Schwimm-Verband (DSV), die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) und der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB), dass die Schwimmbäder in Deutschland im Winter geöffnet bleiben. Zu große Einschränkungen dürfe es dabei aber nicht geben. Wird die Wassertemperatur zu weit abgesenkt, gebe es sowohl Probleme in der Anfängerausbildung, als auch im leistungsorientierten Schwimmtraining, so DLRG und DSV.

Viele Schwimmbäder in Deutschland haben ihre Wassertemperaturen bereits um ein bis zwei Grad gesenkt, dafür aber beispielsweise Neoprenanzüge in den Hallen erlaubt. So sollen auch Kinder oder Badbesucher, die bei kälterem Wasser schnell frieren, weiterhin schwimmen können.

Jule Radeck
Jule Radeck
Jule Radeck studierte Sportwissenschaften, bevor sie als Volontärin nach Hamburg zog. In ihrer Freizeit findet man sie oft im Schwimmbecken, manchmal auf dem Fahrrad und selten beim Laufen.

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