Das deutsche Olympiateam wächst weiter. Nachdem Angelina Köhler, Isabel Gose und Lukas Märtens bereits ihre Tickets für Paris buchen konnten, schrieb heute ein weiterer Athlet seinen Namen auf die Liste.
Mögliche Nervosität vor seinem ersten Finale bei einer Weltmeisterschaft ließ sich Sven Schwarz nicht anmerken. Über 800 Meter Freistil bewies der 22-Jährige, dass er schon jetzt mit den ganz Großen seines Sports mithalten kann. Eine Medaille verpasste er knapp, angesichts der gelungenen Olympiaqualifikation dürfte das die Freude aber nicht trügen.
Nach 7:44,29 Minuten berührte Schwarz die Wand, schneller waren nur 800-Meter-Kurzbahn-Weltrekordhalter Daniel Wiffen aus Irland, der das Rennen in 7:40,94 Minuten gewann sowie Silbermedaillengewinner Elijah Winnington (7:42,95 Minuten) und der Italiener Gregorio Paltrinieri (7:42,98 Minuten).
Der Australier gibt das Tempo vor
Zu Beginn war es erst einmal der Australier Winnington, der dem Rennen seinen Stempel aufdrückte. Nach den ersten 100 Metern lag er deutlich unter Weltrekord, konnte das hohe Tempo jedoch nicht halten. Dafür war es Wiffen, der auf der Mittelbahn das Tempo anzog und allen anderen davonschwamm.
In den Vorläufen war auch Florian Wellbrock am Start. Der Schützling von Trainer Bernd Berkhahn hatte vor der WM sein Ziel benannt, sich auf seinen Beckenstrecken für die Spiele in Paris zu qualifizieren. Nach den Vorläufen war es jedoch unmöglich, dieses Ziel zu erreichen. Die schnellsten zwölf Schwimmer beendeten die Vorentscheidung denkbar knapp, alle Endzeiten lagen innerhalb von zwei Sekunden. Wellbrock hatte dabei das Nachsehen. Auf dem zehnten Platz (7:48,17 Minuten) verpasste er den Einzug ins Finale und damit die Chance auf eine frühzeitige Olympiaqualifikation.
Peaty ohne 50-Meter-Medaille
Beim Sieg des Australiers Sam Williamson (26,32 Sekunden) über 50 Meter Brust schwamm Lucas Matzerath in 26,80 Sekunden auf den fünften Platz und verpasste den deutschen Rekord dabei nur haarscharf. Eine Hundertstel trennte ihn von der Bestmarke, die Melvin Imoudu im Juli 2023 aufgestellt hatte. Das Podium komplettierten Nicolo Martinenghi (Italien, 26,39 Sekunden) und der Amerikaner Nic Fink (26,49 Sekunden). Weltrekordhalter Adam Peaty belegte in 26,77 Sekunden Rang vier. Für den Briten war es das erste WM-Rennen über diese Strecke, das er ohne Medaille beendete.