Kraul ist die schnellste Fortbewegungsart im Wasser, das weiß jeder Schwimmer. In diesem Artikel erklären wir, was diesen Schwimmstil so rasant und effektiv macht.
Wer im Wasser schnell vorankommen möchte, setzt sowohl im Sprint als auch auf der Langstrecke auf die Schwimmart Kraul. Dass dieser Schwimmstil nicht nur schnell, sondern auch ökonomisch ist, liegt vor allem am wechselseitigen Antrieb aus den Armen.
1. Effektiver Antrieb durch Arme und Beine
Beim Kraulschwimmen erzeugen wir durch den wechselseitigen Armzug und den kontinuierlichen Beinschlag einen permanenten Antrieb ohne Unterbrechung. Während stets ein Arm bei der Zug- und Druckphase unter Wasser für Schub sorgt, bringt sich der andere Arm für den nächsten Unterwasserzug in Position. Die minimale zeitliche Pause zwischen zwei Armzügen kann zwischen Sprintern und Langstreckenschwimmern bzw. zwischen Sportlern, die mit sehr hoher Frequenz durchs Wasser rauschen, und sogenannten Gleitern, stark differieren. Bei beiden Schwimmtechniken sorgt der wechselseitige Kraulbeinschlag zusätzlich für Antrieb. Im Gegensatz zur Wechselschwimmart Kraul erfolgt der Antrieb bei den Gleichschlagschwimmarten Brust und Schmetterling zwar mit beiden Armen gleichzeitig, jedoch im längeren Abstand.
2. Optimaler Hebel
Der hohe Ellbogen (auch Ellbogen-vorn-Haltung genannt) hat sich beim Schwimmen als effektivste Armführung während der Unterwasserphase durchgesetzt. Dabei wird nach dem Wasserfassen durch eine hohe Ellbogenführung knapp unter der Wasseroberfläche eine maximal große Antriebsfläche geschaffen. Gleichzeitig ermöglicht die Armführung eine große Kraftübertragung auf das Wasser und damit einen besonders kraftvollen Antrieb. Die hohe Ellbogenhaltung ist bei allen Schwimmarten von großer Bedeutung. Beim Kraulschwimmen ist sie durch den wechselseitigen Antrieb und die Bauchlage aber besonders effektiv.