Die Olympischen Spiele können für die deutschen Freiwasserschwimmer kommen. Doppel-Weltmeister Florian Wellbrock bewies unmittelbar nach einem Höhentrainingslager in der Sierra Nevada seine starke Form bei den spanischen Meisterschaften. In Banyoles nördlich von Barcelona löste sich der Magdeburger im Rennen über zehn Kilometer vom Feld und schwamm solo zum Sieg. Nach 1:48:05,00 Stunden hatte Wellbrock mehr als zwei Minuten Vorsprung auf den zweitplatzierten Spanier Alberto Martinez, der 1:50:15,25 Stunden benötigte. Dritter wurde der zweite deutsche Olympiastarter Rob Muffels. Er war nach 1:50:19,80 Stunden im Ziel. „Florian hat da mit vollem Druck ein Wahnsinnsrennen gemacht, das ist auch eine richtig gute Zeit“, sagte Bundestrainer Bernd Berkhahn der Nachrichtenagentur dpa. „Diese Leistung gibt uns Gewissheit, dass wir auf dem richtigen Weg sind.“
Beck gewinnt in Piombino
Das Rennen der Frauen gewann die wie Wellbrock und Muffels bei Bernd Berkhahn in Magdeburg trainierende Olympiasiegerin Sharon van Rouwendaal in 1:56:26,30 Stunden knapp vor Ana Marcela Cunha aus Brasilien. Auf Platz drei schwamm Sarah Köhler mit vier Sekunden Rückstand auf die Siegerin. Finnia Wunram, in Tokio über 10 Kilometer im Freiwasser am Start, wurde in 1:58:08,30 Stunden Vierte.
Auch die zweite Olympiateilnehmerin über 10 Kilometer, Leonie Beck, war in der vergangenen Woche im Einsatz. Die Würzburgerin startete zusammen mit Europameisterin Lea Boy in Piombino bei den italienischen Freiwasser-Meisterschaften. Für Beck lief es nach einem eher schwachen 13. Platz über zehn Kilometer, als sie erst mit mehr als einer Minute Rückstand auf Siegerin Ana Marcela Cunha in Ziel kam, über die halbe Distanz optimal. In 57:47,30 Minuten setzte sie sich im Schlusssprint durch und gewann das Rennen mit 0,6 Sekunden Vorsprung. Boy war nur über zehn Kilometer am Start, wo sie mit Platz zwei ein Topresultat ablieferte.
Die olympischen 10-Kilometer-Rennen werden am 4. August (Frauen) und am 5. August (Männer) jeweils um 6.30 Uhr Ortszeit gestartet.