Bevor es zu den Olympischen Spielen nach Paris geht, standen für Melvin Imoudu noch die Europameisterschaften auf dem Programm. Der Wettkampf verlief für den Potsdamer erfolgreich.
Melvin Imoudu ist knapp einen Monat vor Beginn der Olympischen Spiele in Bestform. In neuer Bestzeit von 58,84 Sekunden über 100 Meter Brust blieb der Potsdamer bei den Europameisterschaften in Belgrad nicht nur das erste Mal unter der Marke von 59 Sekunden, sondern ließ auch alle Konkurrenz hinter sich. Bei seiner ersten großen Meisterschaft schwamm er zu Gold über seine Paradestrecke, den deutschen Rekord von Lucas Matzerath (seit Juli 2023 bei 58,74 Sekunden) verpasste er dabei nur um 0,1 Sekunden.
„Ich stecke mitten in der Vorbereitung auf die Olympischen Spiele und habe daher nicht erwartet, dass ich hier so schnell schwimmen kann“, sagte Imoudu. „Ich habe mich irgendwie selbst überrascht und könnte glücklicher kaum sein.“ Silber und Bronze gingen an den Türken Berkey Omer Ogretir (59,23 Sekunden) und Andrius Sidlauskas aus Litauen (59,27 Sekunden). Mit nur sechs Hundertstel Rückstand auf den dritten Platz beendete Matzerath, der zweite deutsche Athlet im Finale, sein Rennen auf Rang vier.
Dramatisches Staffelfinale
Wenig später sprang Imoudu erneut ins Wasser, als Teil der gemischten Staffel über 4 x 100 Meter Lagen. Nach dem Zieleinlauf schien es, als hätte das deutsche Team das EM-Podium auf dem vierten Platz verpasst. Doch das offizielle Ergebnis sah anders aus: Die Mannschaften aus Polen und Griechenland, nach dem Zielanschlag auf Platz eins und drei, wurden disqualifiziert. In 3:48,12 Minuten gewann das deutsche Quartett mit Maya Werner, Melvin Imoudu, Luca Nik Armbruster und Nina Jazy schließlich die Silbermedaille hinter der Mannschaft aus Israel (3:45,74 Minuten).