Die US-Schwimmstars sind schon zweieinhalb Monate vor dem Saisonhöhepunkt in WM-Form. In Fort Lauderdale wurden gleich drei Weltrekorde geschwommen.
Weltrekorde durch Gretchen Walsh und Katie Ledecky: Die Sprinterin und die US-Ausdauerqueen haben bei der Tyr Pro Swim Series in Fort Lauderdale für die Ausrufezeichen gesorgt. Walsh verbesserte den Weltrekord über 100 Meter Schmetterling gleich zweimal und stieß dabei auch zeitlich in eine neue Dimension vor. Ledecky brachte nach ihren schnellen 1.500 Metern am Mittwoch eine noch stärkere Leistung über 800 Meter Freistil ins Wasser.
Erste Frau unter 55 Sekunden
Walsh zeigte über 100 Meter, dass ihr derzeit keine andere Schmetterlingssprinterin auf der Welt das Wasser reichen kann. Zunächst verbesserte die 22-Jährige ihre eigene Bestmarke im Vorlauf um 0,09 Sekunden auf 55,09 Sekunden. Im Finale setzte sie noch einen drauf und unterbot diese Zeit noch einmal um eine halbe Sekunde. Der neue Weltrekord steht jetzt bei 54,60 Sekunden, eine Leistung, die auch die deutsche Weltmeisterin Angelina Köhler registriert haben dürfte. Die Neuköllnerin war letztes Jahr in Doha in 56,28 Sekunden überraschend zu WM-Gold geschmettert – diese Zeit wird bei der diesjährigen WM in Singapur wohl nicht für den Titel reichen.
Über 800 Meter Freistil machte Ledecky deutlich, dass sie nicht gewillt ist, ihren jungen Herausforderinnen Summer McIntosh (18 Jahre/Kanada) und Ariarne Titmus (24 Jahre/Australien) freiwillig das Feld zu überlassen. Die 28-Jährige blieb in 8:04,12 Minuten eine halbe Sekunde unter ihrer neun Jahre alten Marke von den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro (8:04,79 Minuten). Bereits bei der 400-Meter-Wende ging Ledecky in 4:01,78 Minuten durch – eine Leistung, die bei den aktuell laufenden Deutschen Meisterschaften locker zur Goldmedaille gereicht hätte.